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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mitten in der Nacht

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 119,148

Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.

Psalm 119,148

Viele Jahre habe ich zu den Menschen gehört, die einen gesunden Schlaf hatten. Es konnte kommen, was wollte, nichts hat mir den Schlaf rauben können. Bis…ja, bis sich das vor einiger Zeit geändert hat. Jetzt kommt es schon mal vor, dass ich bis „in die Puppen“ wach liege, weil mich Gedanken verfolgen, die ich einfach nicht abschütteln kann.  Das müssen nicht unbedingt Sorgen sein. Nein, es können Eindrücke vom Tag sein, die mich beschäftigen, oder ein Problem, dessen Lösung sich mir nicht erschließen will.

Der Dichter des Psalms 119 kennt kurze Nächte. Er weiß, wie sich das anfühlt, wenn der Schlaf mit einem Mal weg ist. Für diese Nächte hat er eine gute Angewohnheit entwickelt. Er nutzt die Stille der Nacht, um über Gottes Wort nachzudenken. Ich zitiere: „Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort“.  Psalm 119,148

„Nachsinnen über dein Wort“ – das setzt voraus, dass man mit dem Wort Gottes lebt. Es liest. Es an sich heran lässt. Dann kann die Ungestörtheit der nächtlichen Stille zur Chance werden. Gott kann dann deutlich und ohne die Ablenkungen des Alltags sprechen.  

Wenn es wieder einmal so weit sein wird, werde ich es wie der Psalmbeter tun: Anstatt mich mit allem möglichen zu beschäftigen, will ich dann bewusst nachdenken über Gottes Wort. Und ich will mich öffnen für das, was Jesus mir zu sagen hat.

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