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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Soli Deo Gloria

Wolf-Dieter Kretschmer über 1. Korinther 10,31

Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.

1. Korinther 10,31

In seinem ersten Brief an die Christen in Korinth fordert der Apostel Paulus seine Leser zu einer Haltung auf, die diesen bis dahin unbekannt ist. Er sagt: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“,  1. Korinther 10,31.

Mit anderen Worten: Alles, was die Christen in Korinth tun, sogar so gewöhnliche Dinge, wie Essen und Trinken, sollen sie unter das Generalmotto „zur Gottes Ehre“ stellen. Gottes Ehre und, das macht der Zusammenhang des Bibelverses deutlich, die liebevolle Rücksichtnahme auf den Nächsten, sind die maßgebenden Kriterien für das eigene Verhalten.

Mich erinnert das an eine frühere Gepflogenheit: christliche Künstler widmeten ihre Werke bewusst der Ehre Gottes.

Wer beispielsweise Noten von Johann Sebastian Bach zur Hand nimmt, wird als Überschrift häufig die Buchstaben „J.J.“ finden. „J.J.“ ist die Kurzform von „Jesu Juva“, ist lateinisch und heißt übersetzt „Jesus, hilf“. Am Ende des Musikstücks findet man als Unterschrift die Worte „Soli Deo Gloria“, „Gott allein die Ehre“; oft ausgeschrieben, manchmal nur als Buchstabenabkürzung S.D.G.  Johann Sebastian Bach und andere Künstler drückten so ihre Haltung aus: Jesus sollte im Mittelpunkt stehen. 

Ich will mir das zu Herzen nehmen: Jesus am Anfang meines Tagewerks um Hilfe bitten und am Ende Gott die Ehre geben für das, was entstanden ist. 

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