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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Freiheit immer neu erkämpfen

Andreas Odrich über Richter 2,10

Als jene ganze Generation zu ihren Vorfahren versammelt worden war, kam nach ihnen eine andere Generation, die weder vom HERRN wusste noch von dem Werk, das er für Israel getan hatte.

Richter 2,10

Freiheit gibt es nicht geschenkt. Außer bei Gott. Er führt sein Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten. Wurde Israel bislang unterdrückt und hatte es viel zu leiden, kann es sich nunmehr entfalten. Doch die Freude darüber hält gerade mal eine Generation.

„Als von dieser Generation keiner mehr lebte, kam eine andere Generation, die den Herrn weder kannte, noch wusste, was er für Israel getan hatte“, notiert der Schreiber im biblischen Buch der Richter. Stattdessen wendet sich das Volk den Baalen zu, einer Schar von Regionalgöttern mit partiellen Zuständigkeiten, denen schlicht die nötige Größe fehlt. Trotzdem zieht die neue Generation die Baale dem großen Befreier-Gott Israels vor. Die Strafe folgt auf dem Fuße mit Verfolgung und Unterdrückung.

Diese Geschichte aus der Bibel lehrt: Freiheit kann man nicht erben. Freiheit muss man sich immer wieder neu erkämpfen und man muss sie wachhalten. Der Mensch neigt zur Gottvergessenheit und zum Kleinkarierten. Glaube kann einschlafen wie Füße. Gott mahnt sein Volk daher immer wieder aufzustehen und sich daran zu erinnern, dass er es war, der dieses Volk aus der Gefangenschaft befreit hat.

Die Sklaverei für den Menschen heute besteht im Persönlichen aus Abhängigkeiten, aus Süchten, aus Ängsten und im Politischen aus dem Ruf nach einfachen Lösungen oder dem Wunsch nach einem Autokraten, der vermeintlich alles richtig macht.  Schon vergessen? Gott ist ein Gott der Freiheit. Es lohnt sich, nicht kleiner zu denken, sondern genau an Gott und der von ihm geschenkten Freiheit festzuhalten.

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