Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Geschlagen und doch voller Freude

Tobias Schier über Apostelgeschichte 16, 23

Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Kerkermeister, sie gut zu bewachen.

Apostelgeschichte 16, 23

„Warum bekomme immer ich die schweren Krankheiten?“ Diesen Satz habe ich in den vergangenen Wochen öfter gelesen. Eine solche Wahrnehmung zeigt: Ich nehme meine Situation als eine Art Strafe wahr. Oder anders ausgedrückt, als Schläge gegen mich. Schläge, die mich zerstören wollen, die mir meinen Mut und meine Hoffnung nehmen wollen. Schläge, die meinen Geist brechen wollen.

Und ja, diese Situationen und Gedanken gibt es wirklich. Ein Blick in die Bibel zeigt mir, dort gibt es auch viele Geschlagene. Allen voran Jesus selber. In der Apostelgeschichte sind es Paulus und Silas, die Schläge abbekommen. Da steht: „Nachdem man Paulus und Silas hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis.“ Die beiden werden also geschlagen, misshandelt und ins Gefängnis geworfen. Sie sollen bestraft und fertig gemacht werden. Man möchte ihnen Schmerzen zufügen, um sie gefügig zu machen. Ihr Wille, ihr Geist soll gebrochen werden. Nur lässt sich der Heilige Geist, der in ihnen lebt, nicht so leicht brechen.

Wer weiter liest, staunt: „Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen.“ Sie beten und loben Gott. Und das, nachdem sie all das über sich haben ergehen lassen? Wie ist das möglich? Sie wissen: Gott ist treu und er ist überall mit dabei. Seine Gegenwart lässt sie an den unmenschlichsten Orten Gott loben. Der Geist Gottes hilft ihnen dabei. Wovon ist das Lob Gottes abhängig? Von der Situation, in der ich stecke oder von meinem Glauben an einen unerschütterlichen Gott, der mich in die Freiheit führt? So wie Paulus und Silas es machen, haben sogar noch die Mitgefangenen etwas davon. Gott ist ihre Freude und die kann ihnen keiner nehmen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.