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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Die pure Verschwendung

Tobias Schier über Markus 14, 3-5.

Als Jesus in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. Da wurden einige unwillig und spr

Markus 14,3-4.6

Das große Fenster in unserem Esszimmer zeigt gen Westen. Da unser Haus auf einer Anhöhe liegt, kann ich das ganze Jahr über den Sonnenuntergang sozusagen „aus der ersten Reihe“ bewundern. Jede Minute eines jeden Abends sieht der Himmel anders aus, und doch ist er immer wunderschön. Dabei bemerken die meisten Menschen dieses Schauspiel wahrscheinlich nicht einmal. Was für eine Verschwendung!

Kurz vor seiner Gefangennahme und seinem Tod am Kreuz ist Jesus zu Besuch bei einem Mann namens Simon in Betanien, einem Vorort von Jerusalem. Der Evangelist Markus berichtet im Kapitel 14, 3-5 von folgendem Ereignis: Als sie zu Tisch liegen, „kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben.“

Die Männer wollen das Öl zu Geld machen. Was macht man zu Geld? Etwas, was man nicht mehr gebrauchen kann. Sie bewerten also das, was die Frau getan hat, als wertlos. Jesus sieht das ganz anders. Er erkennt in dieser Handlung die Liebe, Leidenschaft und Wertschätzung der Frau für ihn. Er sieht das Herz der Frau und erkennt sein eigenes Herz darin. Es ist ein verschwenderisches Herz, dass aus Liebe alles gibt, ohne auf die Kosten zu achten. Ausdruck dieses Herzens ist Jesu Tod am Kreuz aus Liebe für die Menschheit. Verschwendung? Nein! Hingabe!

Etwas, was ich Jesus gebe, ist nie verschwendet. Im Gegenteil, es ist weise angelegt und in die Zukunft investiert. Jesus sieht in der Frau jemanden, der etwas unglaublich Kostbares für ihn verschwendet.

Was ist mein Salböl heute? Was kann ich heute verschwenderisch für Jesus hergeben? Aus Liebe, Leidenschaft und Wertschätzung. Meine Zeit? Meine Kraft? Wollen Sie heute mal etwas davon für Jesus verschwenden?

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Kommentare (1)

Rainer /

Lieber Tobias, vielen Dank für deine Auslegung und deine klaren Worte in denen du klar aufzeigst, wie wunderbar es ist, das Wichtigste, Kostbarste, Wertvollste für Jesus zu geben, aus tiefster Liebe als innigster Herzenshaltung. Vielen Dank dafür.