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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Dein Reich komme

Andreas Odrich über Lukas 11,2.

Kirche und Glauben - das ist alles nur Vertröstung aufs Jenseits. Hat Karl Marx behauptet, der Begründer des Kommunismus. Menschen, die am unteren Ende der Skala stehen, sollen mit Religion klein gehalten werden. Religion ist für Marx daher Opium fürs Volk.

Marx hatte durchaus Anlass zu seiner Haltung. Er erlebte Kirche als Institution, die auf der Seite der Mächtigen stand und nach Gutsherrenart regierte. Allerdings hat das wenig mit dem zu tun, wie Jesus Christus den Glauben und das Vertrauen auf Gott versteht.

Wenn Jesus betet: "Dein Reich komme", dann meint auch er damit einen künftigen Himmel und eine neue Erde. Er sagt aber auch, dass dieses Reich Gottes schon jetzt angebrochen ist. Dieses Reich zeigt sich in der Liebe, die Jesus übt. Die Liebe, die Menschen heil und gesund macht, die Beziehungen verändert und den Umgang miteinander. Und das hat Auswirkungen auf eine ganze Gesellschaft. Caritas und Diakonie sind ein Zeugnis davon. Auch die soziale Marktwirtschaft trägt Zeichen dieses Grundgedankens. Der einzelne Mensch ist etwas wert. Niemand soll zu kurz kommen.

Natürlich ist das noch nicht Gottes Reich in Reinkultur. Aber es ist ein Vorgeschmack. Es zeigt, was sein könnte. Und ich bin eingeladen, Jesus nachzufolgen und mir von ihm die Kraft dafür schenken zu lassen. Das ist kein Opium fürs Volk, sondern ganz reale und praktische Liebe, die bitte und sehr, sehr gerne im Namen Jesu von vielen gelebt werden will.

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Kommentare (2)

C.S. /

Guter Gedanke, nur eine kleine Anmerkung.
Das Zitat aus Marx' Einleitung "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" lautet korrekterweise: "Die Religion [...] ist das Opium des Volkes."
Opium für mehr

Alfred F. /

Gut gesprochen! Kann ich voll unterschreiben!