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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Bekenntnis und Gnade

Hans Wagner über 2. Chronik 32, 24-25.

Hiskia wurde todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.

2. Chronik 32,24-25

In unserer Kirchengemeinde war vor vielen Jahren ein ganz besonderer Gast. Er konnte davon berichten, wie Gott sein Leben komplett über den Haufen geworfen hat. Das war so eine "vom Kriminellen zum überzeugten Christen" - Geschichte. Ich bin fasziniert von solchen Lebensgeschichten. Sie zeigen mir die Größe Gottes auf, ein Gott, dem wirklich nichts unmöglich ist. Ein Gott, der Wunder tun kann. Ein paar Jahre später hörte ich wieder von diesem besonderen Gast. Er hatte sich ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, vieles in seinem Leben war in die Brüche gegangen, sein Strahlen als Christ hatte er verloren. Sein "Vorzeige-Christsein" war ihm selbst zur Last geworden.

Auch in einem Leben, das sich bewusst an Gott orientiert, gibt es keine Perfektion. Wir bleiben unfähig, so zu leben, wie Gott es möchte. Auch dann, wenn wir uns aus voller Überzeugung an ihn binden. Selbst Hiskia, dem so treuen König von Juda im Alten Testament, ging das so. Im 2. Buch der Chroniken steht: Einmal wurde Hiskija todkrank. Er betete zum Herrn und der Herr sagte ihm zu, dass er wieder gesund würde; er bestätigte ihm das sogar durch ein offenkundiges Wunder. Aber anstatt dem Herrn für die erwiesene Wohltat zu danken, wurde Hiskija überheblich. Hiskija bekannte Gott später seine Schuld. Sein Bekenntnis und die Gnade Gottes führten wieder zu dieser engen und rettenden Verbindung. Ob persönliches Scheitern, Hochmut oder anderes: Bekenntnis und Gnade, das sind die wesentlichen Elemente eines Lebens mit Gott - damals, wie heute.

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