Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Lebensnotwendige Konsequenzen

Hans Wagner über Jer. 25,6

Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und um euch vor ihnen niederzuwerfen, und reizt mich nicht mit dem Machwerk eurer Hände.

Jeremia 25,6

Es ist früh morgens, ich sitze in einem Hotel irgendwo zwischen Hamburg und Würzburg. Ein paar Tische weiter: eine Familie. Das Kind hat keine Lust auf Frühstück. Immer wieder steht es auf, rennt lautstark durch die Gegend, um wieder an dem Tisch anzukommen, isst einen Löffel voll, und alles geht von vorne los. Die Eltern ermahnen, werden lauter, ärgerlicher – nichts ändert sich. „Wenn du aufstehst, bist du fertig mit essen.“ Das hätten wohl meine Eltern gesagt – und durchgezogen.

Alles hat Konsequenzen und es ist wichtig, das früh genug zu lernen. Denn statt um einen nicht leergegessenen Teller kann es auch schon mal um das ganze Leben oder ein ganzes Volk gehen. Ein Beispiel: das Volk Israel im Alten Testament. Immer wieder hatte der Prophet Jeremia davor gewarnt, gottlos zu leben. Jeremia musste zeichenhaft selbst viel Leid auf sich nehmen - es war vergebens. Nun war es so weit, die Konsequenzen waren fällig. Und noch einmal wird aufgelistet, wovor alles gewarnt wurde, zum Beispiel: Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzuwerfen, und erzürnt mich nicht durch das Werk eurer Hände. So konkret war Gott geworden – vergeblich. Die angekündigte Strafe wurde Wirklichkeit: Die Herrschaft der Babylonier über Israel.

Heute, zweieinhalbtausend Jahre später, ist die Situation eine andere. Die Strafe für ein gottloses Leben ist bereits vollzogen - durch das Sterben Jesu am Kreuz auf Golgatha. Was bleibt, ist die Notwendigkeit einer Entscheidung: Will ich das für mich persönlich in Anspruch nehmen? Oder will ich die Konsequenzen selbst tragen?

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.