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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Das war ja abzusehen!

Jörg Dechert über Lukas 1, 68-69

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils.

Lukas 1,68–69

„Das war ja abzusehen“ - sagen wir, wenn sich jemand so verhält, wie man es aufgrund seines Charakters vermutet hätte. Zum Beispiel wenn ein als unbestechlich geltender Schiedsrichter vor 40.000 Zuschauern einen Elfmeter gegen die Heimmannschaft pfeift. Das war ja abzusehen…

Das haben sie vor 2.000 Jahren wohl auch gedacht, kurz bevor Jesus in Betlehem zur Welt kam. Seit Jahrhunderten schon hatten Propheten angedeutet: Gott wird sein Volk Israel erlösen und einen Retter schicken. Und als dessen Vorläufer wird er noch ein einziges Mal einen Propheten entsenden.

Eines Tages wird dieser Prophet tatsächlich geboren. Es ist Johannes, den sie später „den Täufer“ nennen. Sein Vater Zacharias ist Priester im Tempel in Jerusalem. Der kennt die Hoffnung auf Erlösung, weiß um Gottes Versprechen, einen Retter zu schicken. Und da hält Zacharias nun seinen kleinen Johannes auf dem Arm, wenige Tage alt, und es wird ihm klar: Der ist der Vorläufer! Gottes Rettungsaktion steht unmittelbar bevor! Jetzt geht es los! Und Zacharias ruft aus:

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Er hat sich seines Volkes angenommen und hat ihm Erlösung gebracht. Aus dem Haus seines Dieners David hat er für uns einen starken Retter hervorgehen lassen…

Für Zacharias sind alle diese Dinge schon so gut wie geschehen. Warum? Weil er weiß: Gott hat es versprochen. Und Gott hält seine Versprechen. Dass Gottes versprochene Hilfe nun tatsächlich kommt - das war ja abzusehen.

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