29.06.2017 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Unerträglich ...

Ich bete, HERR, zu dir zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Psalm 69,14

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Es gibt Situationen, die sind schlicht und ergreifend unerträglich. Da stehe ich daneben und weiß nicht, wie ich reagieren soll. Manches Leid, von dem ich erfahre, nimmt mir schier den Atem. Und dabei bin noch nicht einmal ich es, dem da eine besonders schwere Last auf die Schultern gelegt wurde. Es gibt für mich zwei Arten, darauf zu reagieren: Humor oder Sarkasmus – beides hilft dem Anderen kaum weiter, wirkt wahrscheinlich sogar herzlos.

Eine dritte Art, dem Leid zu begegnen, ist der Glaube an Gott. Nein, ich meine damit keine billigen Vertröstungen im Sinne von:  „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Ich möchte mich berufen auf Erfahrungen von Menschen mit diesem ewigen, uns in Liebe zugewandten Gott.

Dem israelitischen König David stand mal das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals. Er wusste weder ein noch aus. Inmitten aller Klage ruft er zu Gott: „Ich bete, HERR, zu dir zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.“

Welche Zeit der Gnade meint David? Ich möchte ihn beim Wort nehmen: JETZT, wenn jemand mit Gott redet, ist Zeit der Gnade. Weil er zuhört, weil er zu seiner Zeit helfen wird, weil sich die Hoffnung an ihm, dem treuen Gott festmacht. Eine solche Perspektive hilft auch  mir, mitzuleiden und mitzutragen. Ich bete, dass noch viele Menschen diesen helfenden Gott erfahren.

Autor/-in: Oliver Jeske