20.12.2007 / Artikel

Mein Gott und die Welt…: »Rente und Religion«

Rente? Da muss ich was machen. Ich muss noch 30 oder 40 Jahre arbeiten und bekomme dann nur einen kleinen Betrag. Also – Rente bedeutet vorsorgen! - - Gut so. Gott? Jesus? Religion? Das ist was für alte Leute. Ich will leben – und zwar jetzt! Warum also daran einen Gedanken verschwenden? Das kann ich später machen. - - Auch gut?

Rente? Da muss ich was machen. Ich muss noch 30 oder 40 Jahre arbeiten und bekomme dann nur einen kleinen Betrag. Also – Rente bedeutet vorsorgen!
Gut so.

Gott? Jesus? Religion? Das ist was für alte Leute. Ich will leben – und zwar jetzt! Warum also daran einen Gedanken verschwenden? Das kann ich später machen.
Auch gut?


Der Generationenvertrag

Ein System, in dem Arbeitnehmer in einem Umlageverfahren mit ihren Beiträgen die Renten der aus dem Arbeitsleben ausgeschiedenen Generation finanzieren. Dabei erwerben sie sich selbst Ansprüche auf ähnliche Leistungen der nachfolgenden Generationen. Doch die staatliche Rentenversicherung ist schon lange pleite. Finanzierten früher noch drei Arbeiter einen Rentner, so ist heute das Verhältnis Eins zu Eins und es wird sich noch weiter verschlechtern.
Gerade junge Leute müssen heute für die eigene Rente viel tun, denn der Generationenvertrag (Kasten rechts) greift nicht mehr richtig. Die staatliche Rente entspricht heute nur noch rund 62 Prozent der letzten Entlohnung – Tendenz fallend. Darum: Früh Geld beiseite legen – am besten regelmäßig und einen jährlich steigenden Betrag. Staatliche Zuschüsse schaffen zusätzliche Steuervorteile. Auf jeden Fall muss vorgesorgt werden.

Die Bibel kennt diese Vorsorge auch. Schon der ägyptische Pharao füllte seine Lager auf, um magere Jahre zu überleben. Gegen vernünftige Vorsorge ist nichts einzuwenden. Auch wenn Jesus auf den ersten Blick das (Vor)Sorgen verbietet. Aber damit meinte er, dass wir uns nicht ausschließlich auf unsere finanzielle Vorsorge verlassen sollen. Bei allem Vorsorgen wusste er, dass Gottes Fürsorge durch nichts zu ersetzen ist. Der Mensch wird nicht allein durch Reichtümer „satt“, denn ein „erfülltes Lebensgefühl“ können wir uns nicht kaufen.

Jesus warnt die, die Reichtum raffen und glauben, sich so gut abgesichert zu haben mit der Parabel vom reichen Kornbauern.
Dieser hatte eine unglaublich große Ernte eingefahren. Seine Scheunen barsten fast vor Korn. Nun sagte er sich: „Sei beruhigt und freue Dich. Jetzt kannste richtig los legen, jetzt haste ausgesorgt.“ Doch der Mann starb und hatte nichts mehr von seinem Reichtum. Die vermeintliche Sicherheit brachte ihm nichts.

Jesus meint damit:
Früh vorsorgen ist gut, aber sich nur auf Geld (Rente oder Lebensversicherung) zu verlassen, ist falsche Sicherheit. Für die rente vorzusorgen sollte niemand aufschieben.
Und für die Seele vorsorgen? Auch das sollte niemand aufschieben, denn kannst Du sagen, ob Du morgen noch lebst? Was nützt Dir Dein Reichtum, wenn Du morgen einen tödlichen Unfall hast? Wenn Du Dein Leben für Geld wegwirfst, wie der Kornbauer – was hast Du dann davon?

Wer kann sein Leben auch nur einen Tag verlängern? Vorsorge ist nicht nur eine Sache der Rente. Vorsorge beinhaltet auch, dass Du Dich um Deine Seele kümmerst – besser noch, wenn sich Gott um Deine Seele kümmert. Wer immer Dir sagt: „Gott ist dafür nicht zuständig, dass musst Du in Deine eigene Hand nehmen“, der wird innerlich arm bleiben.^