25.07.2020 / Anstoß - Gedanken zum Tag

Gerechtigkeit macht frei

Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Sprüche 11,19

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Gehetzt, gestresst, immer unter Strom. So stellt der weise König Salomo einen Menschen dar, der dem Bösen verpflichtet ist. Das lässt sich leicht nachvollziehen. Wer etwas zu verbergen hat, muss auf der Hut sein. Da ist die ständige Angst entdeckt zu werden, oder die Furcht, dass sich eines Tages die Geschädigten an mir rächen.

Salomo fasst die Situation so zusammen: "Gerechtigkeit führt zum Leben, aber dem Bösen nachjagen, führt zum Tod." So einfach ist das. Und so würden es wahrscheinlich auch Therapeuten und Mediziner bestätigen: Wer dem Bösen verpflichtet ist, der zahlt ständig auf sein Negativkonto ein und macht sich schließlich selbst kaputt mit Angst, mit Furcht, mit Missgunst.

Dagegen setzt Salomo die Gerechtigkeit. Damit meint Salomo aber weit mehr, als einfach nur Gerechtigkeit im juristischen Sinne. Salomo meint die Gerechtigkeit Gottes. Aus christlicher Sicht hat diese Gerechtigkeit kein geringerer als Jesus Christus selbst hergestellt. Jesus, der Sohn Gottes, hat all unsere Zwänge, unsere Verstrickungen, unsere Schuld auf sich genommen. Wer dies für sich annimmt, ist wirklich befreit.

Meine persönliche Jagdsaison nach dem Bösen ist damit beendet. Der Zwang des Bösen hat keine Macht mehr über mich. Ich kann tatsächlich befreit und sicher mit offenem Gesicht auf andere zugehen, völlig zwangfrei, weil ich beschenkt bin von der Liebe Gottes. Und das genügt.  

Autor/-in: Andreas Odrich