31.08.2019 / Andacht
Die Leichtigkeit der Nachfolge
Vom Geheimnis, in Jesus zu bleiben.
Eine kleine Morgenmeditation
Der Wecker klingelt. Ich drehe mich herum und schiele mit einem Auge zur Zeitanzeige. Es ist noch früh. Ich kann noch eine Weile liegen bleiben. Wie schön! Mit einem entspannten Seufzer kuschle ich mich wieder in meine weichen Kissen. Einfach liegen bleiben. Ganz entspannt. Kein Stress, keine Hektik, keine besondere Leistung; mich einfach ganz passiv dem sanften Widerstand der Matratze hingeben und die Muskeln entspannen. Ein tolles Gefühl. So lässt es sich doch gut in den Tag starten.
Wellness mit Jesus
Da fällt mir etwas auf: Im Johannes-Evangelium hat Jesus Christus ganz oft eine bestimmte Formulierung benutzt: „bleiben“. In Johannes 8, 31-32 z.B. heißt es: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,31-32).
Und noch an anderer Stelle sagt er:
Joh 15,4: „Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.“
Joh 15,5: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“
Joh 15,7: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“
Immer wieder lese ich da: „Bleibt in mir“! Dann bin ich doch also schon „in Ihm“! So, wie ich morgens schon bzw. noch im Bett bin und einfach liegen bleiben kann. Die „besondere Leistung“, mich ins Bett zu begeben, habe ich vorher schon erbracht. Das ist vielleicht vergleichbar mit dem Moment, in dem ich mit Jesus reinen Tisch mache und beschließe, ihm nachzufolgen. Die Bibel sagt, dass ich dann den Heiligen Geist bekomme und mit ihm verbunden bin. Das bezeichnet Jesus wohl als „in ihm bleiben“. Und das ist ein Zustand, den ich beibehalten soll.
In Jesus bleiben
Und was ist das für ein Zustand, in dem ich bin? Ich bin von Jesus unendlich geliebt und ich bin von Ihm begnadigt worden. Ich bin von der Schuld der Sünde befreit – für immer! Darunter fällt auch das, was ich in Zukunft leider noch an Fehlern machen werde, da ich definitiv zu den unvollkommenen Exemplaren dieses Planeten gehöre. Ich darf und soll also in dieser warmen, weichen kuscheligen Gnade und Liebe Gottes bleiben. Für immer und ewig. Das macht mich frei vom Leistungsdruck ein perfekter, fehlerloser superheiliger Christ zu sein, der nur dann von Gott geliebt und begnadigt ist, wenn er schon perfekt und sündlos ist. ICH schaffe das nämlich nicht. Aber es ohne Druck und Zwang einfach aus Liebe zu Jesus zu versuchen (nach seinen Vorstellungen zu leben), das gibt mir die Freiheit, auch Fehler zu machen und dazu zu stehen. Gleichzeitig empfinde ich dabei eine wunderbare Leichtigkeit, Ihm in seiner Gnade und Liebe bleibend, nachzufolgen. [Ganz nach Jesu Aussage: „Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11,30).]
Jetzt aber los
Ich schiele wieder auf die Uhr. Es ist Zeit, aufzustehen und das warme weiche Bett zu verlassen. Schade! Gleichzeitig freue ich mich allerdings darauf, in der wunderbaren Liebe und Gnade Gottes, die mich wie meine wärmende kuschelige Decke umgibt, in den Tag zu starten.
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