22.03.2016 / Wort zum Tag

Das Reich Gottes kommt!

Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles.

1. Chronik 29,11

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Wie gut, dass die Reiche unserer Welt nicht das Letzte sind und bleiben. Irdische Reiche kommen und gehen. Irdische Machthaber kommen und gehen. Ihre Macht ist begrenzt und zerbröselt eines Tages im Wind. Die Reiche der Ägypter, der Babylonier, der Griechen und der Römer sind längst Geschichte. Und zum Glück auch die Reiche der Nationalsozialisten und der Kommunisten. Eines Tages wird jedes Reich, das auf Erden existiert hat, Geschichte sein. Auch die Terrorreiche des Islamischen Staates und von Boko Haram. Die Reiche dieser Welt gehen. Aber das Reich Gottes kommt!

Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles.

Das hat die heutige Losung, die im 1. Buch der Chronik notiert ist, den Menschen damals, im letzten Jahrtausend vor Christus deutlich machen wollen. Sie macht es uns heute deutlich. Heute, wo wir immer wieder im Vater Unser beten: Dein Reich komme!

Ja, es soll doch bitte kommen, das Reich unseres guten Gottes. Das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit. Unsere Reiche reichen nicht, um Menschen ein menschenwürdiges Leben zu bieten. In unseren Reichen gibt es Reiche und Arme, Unterdrücker und Unterdrückte.

Und es kommt, dieses Reich. Klein und unscheinbar ist es jetzt schon da. Überall, wo Menschen ihr Leben diesem Gott verschrieben haben. Überall da, wo Menschen ihn lieben und ihren Nächsten wie sich selbst. Überall da, wo der Geist dieses guten Gottes regiert. Jener Geist, der auf Jesus weist. Auf den, der sich geopfert hat, damit Menschen nie mehr geopfert werden müssen. Für welche Ziele, für welches Reich auch immer.

Aber eines Tages wird es nicht nur klein und unscheinbar da sein, dieses Reich. Da wird es alles ausfüllen. Die ganze Welt, das ganze Universum.

Auch das beten wir immer wieder im Vater Unser: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“

Was für ein Lobgesang am Schluss dieses Gebetes! Alles ist er. Alles gehört ihm. Alles kommt auf ihn an. Alles zielt auf ihn, den dreieinigen Gott. Sein ist das Reich, das alle Reiche überdauert. Sein ist die unerschöpfliche Kraft, die ohne Ende in alle unsere Kraftlosigkeiten strömt. Und sein ist die ewige Herrlichkeit, herrlicher als alle Herrlichkeiten dieser Welt zusammen. Es ist eine Herrlichkeit ohne Bedrohung, ohne Ende. Eine Herrlichkeit, die unvergänglich ist, ohne Ende, ewig.

So vieles drängt sich immer wieder in den Vordergrund. Dringendes schiebt Wichtiges unbarmherzig an die Seite. Aber nur eins ist wichtig: das, was ewigen Bestand hat!

Ohne diese Herrlichkeit am Ende der Geschichte, der großen Weltgeschichte und unserer kleinen Lebensgeschichte, macht nichts wirklich Sinn. Dorthin sind wir unterwegs. Allein und gemeinsam.

Das ist bei Weitem nicht alles, was wir Jahr um Jahr erleben und erleiden: Geboren werden, lernen, heiraten oder auch nicht, Kinder kriegen oder auch nicht, Karriere machen oder auch nicht --- und ganz allmählich älter, schwächer, weniger werden…

Nein, unsere Zeit ist in Gottes Ewigkeit eingebettet. Unsere Dunkelheiten sind eingebettet in sein Licht. Unsere irdischen Erbärmlichkeiten in seine himmlische Herrlichkeit.

Auf diese Herrlichkeit, auf diesen Himmel leben wir zu. Und dieser Himmel, diese Herrlichkeit kommt auf uns zu. Sie hat einen Namen: Jesus.

Die Aussicht auf diese Herrlichkeit kann es mit allen Schrecken dieser Welt aufnehmen! Mit den großen und mit den kleinen. Darum können wir fröhlich und zuversichtlich durch diesen Tag gehen.

Autor/-in: Jürgen Werth