10.11.2011 / Wort zum Tag

Amos 5,15

Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein.

Amos 5,15

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Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem jungen Mann, der durch Neugier zum Drogenabhängigen und Drogendealer wurde. Er suchte Hilfe und wir sprachen über den, der befreien kann – Jesus Christus, denn er hat gesagt: „Wen der Sohn Gottes frei macht, der ist wirklich frei!“ Dieser junge Mann fand Frieden mit Gott, Veränderung durch den Glauben an Jesus Christus und ich forderte ihn auf, hassen zu lernen. Beginne die Drogen und die Drogendealerei zu hassen und fange an, den zu lieben, der das Geheimnis deiner Befreiung ist, Jesus Christus. Der Apostel Paulus schreibt in Römer 12,9: „Eure Liebe soll aufrichtig sein. Und wie ihr das Böse hassen müsst, sollt ihr das Gute lieben!“ (HfA). Nach wenigen Tagen kam er noch einmal zum Gespräch und bekannte, dass er noch bis zu dreißig Zigaretten pro Tage rauche und er wolle von dieser Sucht frei werden. Ich gab ihm folgenden Rat: Sprich beim Verlangen nach einer Zigarette: Zigarette - Nikotinsucht, ich hasse dich, du sollst nicht mehr mein Leben beherrschen, denn Jesus Christus ist mein Herr und Befreier. Ich bat ihn, jedes Mal, wenn er das Verlangen nach einer Zigarette hat, den Psalm 23 zu beten, der ja so beginnt: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue, er führt mich zum frischen Wasser, er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir ... Er begann das Böse zu hassen und das Gute zu lieben. Jesus Christus, sein Befreier, und Gottes hilfreiches Wort stärkten sein Vertrauen und veränderten sein Leben.

Hassen und lieben - zwei mächtige Gegensatzpaare, sie an richtiger Stelle angewandt, sind eine große Hilfe.
Aber der Text geht weiter: Richtet das Recht auf im Tor. Gerichtsberatungen  und Gericht fanden in damaliger Zeit öffentlich eben im Tor statt. Über Recht und Gerechtigkeit muss öffentlich gesprochen werden. Das galt nicht nur für die Menschen damals, sondern das gilt heute ebenso. Nicht schweigen zum Unrecht. Unrecht und Verdrehung bei Namen nennen. Abzocker entlarven. Mobbing und Ungerechtigkeit nicht dulden, sondern öffentlich machen - das ist schwer, aber nötig, auch in unserer Zeit und Gesellschaft.

Der Herr Jesus Christus sprach in seiner besonderen Rede über die letzte Zeit in Matthäus 24, 12: „Die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen und die Liebe wird in vielen erkalten!“ Darum gilt es besonders, sich für Recht und Gerechtigkeit in unseren Tagen einzusetzen. Es kostet oft viel, aber wenige können oft viel erreichen. Hasset das Böse und liebet das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der HERR, der Gott Zebaoth, doch gnädig sein. Damals lebte man noch in der Ungewissheit: Wird Gott gnädig sein? Seitdem Jesus Christus gekommen ist, wissen wir, das er voller Gnade und Wahrheit ist. Dass er jeden begnadigt, der zu ihm kommt.

Was will ich lernen für diesen Tag:
1. Das Böse zu hassen und den Hass über dem Bösen auch auszusprechen und mich hassend gegen das Böse zu wenden.
2. Das Gute zu lieben! Gott ist gut, Jesus Christus ist gut, der Heilige Geist ist gut! - den dreieinigen Gott zu lieben. Aber auch das Gute erkennen und lieben und praktizieren.
3. Sich für Recht und Gerechtigkeit heute und in Zukunft einsetzen in meiner Welt mit meinen Möglichkeiten.
 

Autor/-in: Pastor i. R. Arno Kawohl