Navigation überspringen
© Yeffry Liz / unsplash.com

12.01.2015 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Ilona Mahel

Dunkelheit macht dankbar

Was passiert, wenn die scheinbar letzte Hoffnung zerstört wird.

Gott ist gut. Gott liebt mich. Gott ist für mich da. In „guten Zeiten“ fällt es leicht, solche Aussagen zu machen. Was aber, wenn sich auch unsere letzte Hoffnung in Luft auflöst – so wie in der folgenden Geschichte?

Alles vorbei?!

Nach einem Schiffbruch schaffte es der einzige Überlebende, eine kleine, unbewohnte Insel zu erreichen. Er flehte Gott an, ihn zu retten, aber es kam keine Hilfe. Schließlich baute er sich eine Hütte aus Treibholz, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Eines Tages, als er von einem Streifzug über die Insel zurückkam, fand er seine Hütte in Flammen. „Gott, wie konntest du mir das antun?!“, schrie er, außer sich vor Wut. Am nächsten Morgen wurde er von einem Rettungstrupp geweckt. „Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?“, fragte er verwundert. „Wir haben dein Rauchsignal am Horizont gesehen!“

Manche Verse in der Bibel klingen für mich wirklich zu schön, um wahr zu sein. Oder einfach unglaublich. Römer 8,28 ist einer davon: „Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, aber auch wirklich alles zu seinem Heil; denn dazu hat Gott selbst ihn erwählt und berufen.“

Was geht, wenn nichts mehr geht?

Wenn es mir gut geht, fällt es mir leicht zu glauben, dass „alles zu meinem Heil dient“. Dann ist der Himmel schön blau, die Sonne scheint und eigentlich kann mich gar nichts umwerfen. Was aber, wenn ich tatsächlich einmal Schiffbruch erlitten habe? Wenn alles schief gelaufen ist, ich Angst und Zweifel habe und es in mir einfach nur dunkel ist? Kann ich dann immer noch Gott vertrauen und sogar glauben, dass selbst Angst und Verzweiflung von ihm genutzt werden können, um etwas Gutes in mir hervorzubringen?

Mir gelingt das nicht immer. Aber es lohnt sich zu lernen, auf Gottes Treue zu vertrauen. Selbst dann, wenn er unsere scheinbar letzte Hoffnung in Flammen und Rauch aufgehen lässt. Dann gelingt es vielleicht sogar, auch für dunkle Stunden dankbar zu sein.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

Karin D. /

Hallo, gerade sitze ich mit Ängsten da.
Hat das einen Sinn? Für Gott?
Die Aussage, "Gott vertrauen und sogar glauben, dass selbst Angst und Verzweifelung von ihm genutzt werden können, um etwas mehr

Dorena /

Eine sehr ungewohnte Aussage !
Aber vielleicht muss das manchmal wirklich erst soo weit kommen, bis man wirklich auf Gott vertraut. Grüssele Dorena

Kommentarchen /

Gott hat mich durch Ihre Andacht so getröstet und ermutigt. IHM gilt mein erster Dank. Doch auch Ihnen möchte ich danken. Danke für diese Ermutigung!!!
Mit lieben Grüssen und Ihnen und dem ERF Team mehr

Das könnte Sie auch interessieren