Navigation überspringen
© dimitri_c / sxc.hu

13.04.2011 / Blogbeitrag von Donald Miller / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Donald Miller; Übersetzung: Kim Rosta

10 Merkmale eines Jüngers

Ein Jünger ist stets demütig und hingegeben? Der Autor Don Miller schildert auf humorvolle Weise die "wahren" Eigenschaften der Jünger Jesu.

Ich erinnere mich an einen Bibelkreis, den ich einmal besuchte. Der Lehrer holte ein Buch zum Thema Jüngerschaft hervor und las ungefähr zehn Merkmale eines Jüngers vor. Das waren Sachen wie heilig, hingegeben oder sachkundig sein und hörte sich ganz und gar nicht nach den Eigenschaften der Jünger in der Bibel an. Der Autor hatte es gut gemeint, keine Frage. Aber eine solche Aufzählung vermittelt dem Menschen zweifellos das Bild: So musst du erst werden, damit Gott dich benutzen kann. Aber sie vergessen, dass man durch den Prozess, von Gott benutzt zu werden, zu einem Jünger wird. Das ist ein wichtiger Paradigmenwechsel. Die zu hohe Messlatte würde uns davon abhalten, überhaupt den ersten Schritt zu wagen.

Im Folgenden liste ich einige wahre Eigenschaften der Jünger auf, von denen ich denke, dass wir ihnen vorbehaltlos trauen können. Wenn Sie sich bei dem einen oder anderen wiederfinden, sind Sie auf einem guten Weg und wahrscheinlich ein Nachfolger Jesu.

1. Sie denken, dass Jesus die Herrschaft übernehmen will, also schlagen Sie einem Soldaten ein Ohr ab, um den Kampf einzuleiten.

2. Sie hören nicht auf, Jesus auf die Nerven zu gehen, wem er mehr Macht im Himmel geben wird.

3. Sie haben keine theologische Ausbildung, aber ein kleines Fischunternehmen, das Sie irgendwie qualifiziert, weil Sie es „draufhaben“.

4. Der Heilige Geist platzt in eine Ihrer Mini-Predigten, sodass plötzlich jeder in einer anderen Sprache sprechen kann und die Außenstehenden denken, Sie seien betrunken.

5. Irgendwelche Leute fragen Sie, ob Sie Jesus kennen. Sie machen sich vor Angst in die Hose, sagen Nein und rennen davon.

6. Sie hören, dass Jesus gekreuzigt wurde und kommen zu dem Schluss, dass die ganze Sache nur eine Seifenblase war und Sie einer fixen Idee auf den Leim gegangen sind.

7. Sie suchen sich andere Jünger aus, indem Sie Schere, Stein, Papier spielen.

8. Sie lehren schlechte Theologie und brauchen jemanden, der bei Ihnen vorbeikommt, um Sie zu korrigieren.


So, bitte schön. Ich vermute, da ist noch genug Platz für Sie. Wenn Sie von Theologie verunsichert, machhungrig oder ein durchschnittlicher Dummkopf sind, machen Sie den ersten Schritt. Sie werden auf dem Weg noch zurecht gebracht werden. Die Jünger waren letztlich auch ein paar ganz nette Typen.


Der New Yorker Donald Miller ist nicht nur Bestseller-Autor, sondern auch regelmäßiger Blogger. Jede Idee wird auf seinem Blog erst einmal der Realitätsprobe unterzogen, bevor sie den Weg in ein Buch findet. Einige seiner Bücher sind bereits auf Deutsch erschienen, wie z.B.: „Blue like Jazz: Unfromme Gedanken über christliche Spiritualität“ oder „Eine Million Meilen in tausend Jahren: Was ich beim Umschreiben meines Lebens gelernt habe“.

 

Quelle: donmiller.com

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (6)

Nik /

villeicht doch nicht so unsinnig bei längerem nachdenken...

Marie /

Natürlich kann man den Beitrag auch theologisch "wertvoller" aufbereiten. Mich hat er zum Lachen gebracht. Ich habe mich wieder erkannt - und einige Gestalten aus der Bibel auch. "Im Folgenden liste mehr

Michaela /

Was war denn das jetzt für ein unsinniger Beitrag? Bin von ERF eigentlich gewohnt dass die Beiträge irgendeinen Sinn haben, dieser ist weder witzig noch sinnvoll, noch provozierend sondern einfach nur doof.

G Weller /

... diese Gedanken holen fast jeden auch von Minderwertigkeitskomplexen ab und zeigen, wie es sich empfiehlt, sich mit JESUS auf den Weg zu machen.

Bianca /

Habe ich jetzt leider überhaupt nicht verstanden :-(

Bernd Schneider /

Na ja... Man kann seine Fehler auch verklären. Sind Jünger nicht in erster Linie "Schüler" Jesu? Dann ist da zumindest eine Dynamik erkennbar, dass mein Leben anders werden kann.

Das könnte Sie auch interessieren