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Asylbewerbern helfen in Zwickau

Zwei bewegende Lebensgeschichten

Bis zu einer Million Flüchtlinge könnten dieses Jahr nach Deutschland kommen. Vielen in Deutschland macht das Angst. Es ist die Rede von Überfremdung, Islamisierung des Landes und der Einführung der Scharia. Dass man Flüchtlingen auch ganz anders begegnen kann, zeigt die evangelische Luthergemeinde in Zwickau. Sie hat ihre Türen für Asylbewerber geöffnet. Wir erzählen Ihnen zwei bewegende Geschichten.

Mehran (im Bild rechts) stammt aus dem Iran. Zusammen mit seinem Bruder hat er in Teheran hin und wieder eine Hauskirche besucht. Einmal stürmte ein Schlägertrupp die Versammlung, ein anderes Mal wurde sein Bruder bedroht und geschlagen. Aus Angst riet der Vater zur Flucht und organisierte Flugtickets und gefälschte Papiere. Über die Türkei kamen Mehrat und seine Mutter nach Deutschland. Mehr als 3000 Kilomenter von der Heimat entfernt, hat er in der ev. Luthergemeinde in Zwickau den vielleicht wichtigsten Schritt seines Lebens getan.

Dem jungen Journalisten Saman Jafari (im Bild links) drohte im Iran das Gefängnis. Als freier Journalist hatte er in Teheran ein Internetradio betrieben. „Ich war kein Oppositioneller“, sagt er, und trotzdem wagte er zu viel. Interviews mit kritischen Untertönen stellte er ungekürzt ins Netz. Nachdem der britische Hörfunksender BBC einen Beitrag über das junge Radioteam sendete, schnellten die Hörerzahlen in die Höhe. Das brachte die Geheimpolizei auf den Plan. Saman muss untertauchen. Innerhalb von zwei Wochen organisiert sein Onkel einen Schmuggler, Saman kann mit einem gefälschten Pass das Land verlassen. Als „atheistischer Moslem“ findet er dann in Zwickau zum Glauben an Jesus.

 

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