Navigation überspringen
© nicolasberlin / photocase.de

03.06.2013 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Jan D.

Alles Einblendung

Warum Gott auch da zu finden ist, wo er ausgeblendet wird. Eine Andacht zu Apostelgeschichte 14,17.

Neulich hat Gott mich ganz schön überwältigt. Es kam eine gute Nachricht ins Haus geflattert, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Ich war total gerührt. Mein Erlebnis mit Gott hat diesen einen Tag unvergesslich gemacht. Und ich dachte mir: Gott ist echt so gut.

Seitdem träume ich. Davon, Gott öfter mal ganz persönlich zu erleben, und das am liebsten jeden Tag. Wenn ich mir aber meinen Alltag so ansehe, dann bleibt dieser Wunsch zu oft unerfüllt zurück. Woran liegt das, oder ist die Frage eher, an wem? Hat Gott etwa manchmal einfach keine Zeit, um mir auf einer persönlichen Ebene zu begegnen?

Es ist wohl nichts Neues, dass Gott auch in den alltäglichen Dingen des Lebens zu finden ist. Es müssen nicht immer die großen Zeichen und Wunder sein! In Apostelgeschichte 14,17 lesen wir davon, wie Paulus auf seiner ersten Missionsreise in der Stadt Lystra halt macht, um den Einwohnern von einem guten Gott zu erzählen, der mit seinem Evangelium den kleinen und großen Bedürfnissen der Menschen begegnet: „Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.“

Gott macht sich nicht rar

Die Kernbotschaft von Paulus an dieser Stelle lautet: Gott ist keineswegs fern von euch. Ihr habt lediglich nicht richtig hingeschaut und übersehen, wie viel Gutes er euch jeden Tag tut. Es mag sein, dass ihr Vieles als ganz selbstverständlich anseht. Aber hinter all diesen scheinbaren Kleinigkeiten steckt Gott höchstpersönlich, der euch auf verschiedenste Art und Weise seine Liebe und Güte demonstrieren möchte. Und dabei legt er sich mächtig ins Zeug.

Mit anderen Worten: Gott macht sich nicht rar. Er ist präsent, auch wenn ich ihn hin und wieder ausblende. Selbst wenn ich wie die Leute aus Lystra nicht auf eine super-intakte Beziehung mit Gott zurückblicken kann, stellt er mindestens sicher, dass ich ihn auch im scheinbar Kleinen erkennen kann. In der Sonne. Im Regen. Im Lachen über einen guten Witz. Aber er lässt es nicht darauf beruhen: Es ist ihm ein Anliegen, meinen Tag zu erhellen. Er schenkt Wachstum – für die Blumen auf den Feldern, aber auch da, wo ich es in meinem Leben gebrauchen kann. Und er liebt es, mein Herz dann vor Freude springen zu sehen.

Das Gute ist Gottes Visitenkarte

Gottes Handschrift erkennt man an den guten Dingen. Da, wo Gutes passiert, muss offensichtlich Gott aktiv sein – auch in meinem Leben. Er hinterlässt diese Spuren für uns, damit wir immer wieder einen Aufhänger finden, um unsere Gedanken auf ihn auszurichten.

Ist das alles reine Einbildung – Gott als Urheber alles Guten in meinem Alltag? Trage ich nicht selbst auch viel dazu bei? Natürlich, auch ich habe einen entscheidenden Anteil daran. Zum Beispiel beeinflusst schon meine innere Einstellung, wie ich meinen Tag erlebe. Aber ich glaube, es ist vielmehr auch eine Frage der Einblendung. Wenn ich an all das Gute in meinem Leben denke, merke ich, dass da auch ein guter Gott am Werk ist. Unter anderem nur für mich, ganz persönlich.

Und nun? Jetzt will ich Ihn wieder öfter einblenden. Gründe dafür gibt er mir ja genug. Aber jetzt weiß ich wieder sicher, dass Er es ist.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Das könnte Sie auch interessieren