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© Fiqih Alfarish / unsplash.com

08.09.2025 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Annegret Schneider

Zu verrückt, um wahr zu sein?!

Manche Gebetserhörungen sind so haarsträubend, dass sie keiner glauben will. So hat es auch Petrus erlebt. Eine Andacht.

Hat dir schon mal jemand etwas erzählt, was du nur milde lächelnd zur Kenntnis genommen hast, weil du dachtest: Ja, ja, schon klar... (auf gut Deutsch: Der oder die spinnt doch!) Aber hinterher hat sich herausgestellt, dass es kein Hirngespinst war, sondern den Tatsachen entsprach? Wenn das der Fall ist, dann bist du in guter Gesellschaft. So ein Ereignis wird nämlich bereits in der Bibel überliefert. 

Lässt du dich mal auf ein Experiment ein? Ich möchte mit dir gemeinsam einen Blick in die Antike werfen. In die Zeit des Apostels Petrus. Er war ein Freund von Jesus und gehörte zu den ersten Christen. Er hat jede Menge Wunder und Unglaubliches erlebt.

Stell dir folgende Situation vor: Wir befinden uns im ersten Jahrhundert nach Christus. Es ist Nacht und Petrus befindet sich in Gefangenschaft. So weit, so schlimm. Unschuldig wurde er verknackt. Eigentlich weiß keiner so richtig, warum er festgehalten wird. Doch ein paar Leute, denen sein Glaube an Jesus Christus ein Dorn im Auge ist, haben Petrus verleumdet, ihnen ist jedes Mittel recht, Petrus aus dem Weg zu räumen. Sie wollen ihn „unschädlich machen“, so ihr perfider Plan. 

Aber sie sollen sich noch wundern. Ebenso wie Petrus selbst und seine Freunde, die intensiv dafür beten, dass er wieder freikommt. Doch mit einer Erhörung ihrer Gebete rechnen sie zunächst nicht, denn Petrus ist im Gefängnis – im Hochsicherheitstrakt würde man heute sagen. Er wird bewacht von zwei Soldaten, ist mit zwei Ketten gefesselt. Und vor der Tür stehen noch weitere Wachen. Flucht unmöglich. 

Wie ein Traum

Petrus schläft, die Freunde beten und währenddessen ist Gott am Werk. Es ist die Nacht, bevor Petrus vor Gericht geführt werden soll. Trotz allem scheint er einen gesegneten Schlaf zu haben; er muss nämlich etwas unsanft geweckt werden. 

Da kommt doch tatsächlich ein Engel ins Gefängnis, gibt Petrus einen Stoß in die Seite und treibt ihn zur Eile an. Die Ketten fallen von ihm ab, die Soldaten um ihn herum bekommen nichts mit. Sie sehen weder das Licht noch den Engel, der Petrus trotz aller Schranken ins Freie führt. Unfassbar! Und Petrus? Der glaubt selbst nicht, was da gerade passiert. Er kann es nicht fassen. Von ihm wird berichtet:

„Petrus folgte ihm nach draußen. Er wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was er da mit dem Engel erlebte; er meinte, er hätte eine Vision“ (Apostelgeschichte 12,9).

Der Engel muss Petrus Anweisungen für die einfachsten Dinge geben: Zieh deine Schuhe an, zieh deine Jacke über, los, komm, beeil dich! Diese Aufforderungen kennt jede Mutter, die ihr schläfriges Kind morgens antreiben muss, damit sie es noch rechtzeitig in den Kindergarten schaffen. 

Erst als der Engel wieder verschwunden und es wieder dunkel um ihn herum geworden ist, dämmert es Petrus so langsam. Ihm wird klar, was hier gerade geschehen ist. Er ist frei! 

Nächtlicher Schockmoment

Währenddessen beten die Freunde von Petrus weiter. Das tun sie seit einiger Zeit, und zwar rund um die Uhr, 24/7. Da klopft es plötzlich an der Tür. Mitten in der Nacht. Das ist unheimlich, bedrohlich. Werden sie jetzt auch noch gefangen genommen?

Eine Dienerin namens Rhode horcht mal, wer da draußen steht. Interessant finde ich, dass ihr Name hier explizit erwähnt wird – vielleicht war sie besonders mutig. Sie erkennt die Stimme des nächtlichen Besuchers, rennt zu den Freunden und vergisst in ihrer Aufregung glatt, die Tür zu öffnen!  

Niemand kann fassen, dass es Petrus ist, der da draußen Einlass begehrt. Das kann doch gar nicht sein! Rhode muss sich verhört haben! Sie wird rundweg für verrückt erklärt. Draußen klopft Petrus immer noch an der Tür. Es dauert einen Moment, bis sich die Freunde besonnen haben und endlich die Tür öffnen. Erst als sie Petrus sehen, können sie es glauben. Ihnen wird bewusst, dass ihr Gebet tatsächlich erhört worden ist.

Frage an dich

Hast du schon mal jemanden für bescheuert erklärt, weil er oder sie dir von einer unglaublichen Gebetserhörung erzählt hat? 

Wie wäre es, wenn du dich auf das Experiment einlässt und einfach mal die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass Gott vielleicht doch existiert und dass er auch heute noch Dinge tun kann, die über den menschlichen Verstand hinausgehen? Viel Spaß beim Nachdenken und Ausprobieren!

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

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Annerose B. /

Was Petrus widerfuhr ist einfach grandios. Gott hat alle Möglichkeiten dieser Welt und in dieser Sache hat er das Unglaubliche wahr gemacht. Wenn nur unser Glaube genau so grandios wäre und zwar immer, auch dann, wenn eine Sache für uns undenkbar erscheint. .

Jeannette S. /

Diese Geschichte kannte ich noch nicht . Sie ist inspirierend und schenkt Hoffnung ,wo keine zu sein scheint .
Jesus hatte glaub ich ,für Petrus Zukunft besonders gebetet ,als sie noch zusammen waren ,kurz bevor Jesus verhaftet wurde .

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