Am Anfang war noch alles gut. Gott brachte Ordnung in das Chaos, Licht in die Dunkelheit. Er bietet dem Menschen Wohlstand und Geborgenheit. Dunkelheit und Tod kannte der Mensch nicht. Doch auf einen Schlag änderte sich alles: Der Mensch entschied sich, dem Feind seines Schöpfers Raum zu geben. Als Konsequenz musste er jetzt diesen Ort der Idylle verlassen. Und plötzlich bestimmten Chaos, Dunkelheit und Tod sein Leben. Doch seine Sehnsucht nach diesem Ursprungszustand von Leben blieb ungebrochen. Genauso ungebrochen, wie die Liebe Gottes zu dem Menschen. Gott schmiedete einen Rettungsplan, und es gab nichts, was ihn davon abhalten konnte, diesen auszuführen.
Aus trist wird licht
Mitten hinein in Verwüstung, Chaos und Hoffnungslosigkeit entfaltet Gott seinen grandiosen Plan: Er schickt Jesus Christus. Wo vorher Krankheit herrschte, heilt er. Er bringt Leben, wo der Tod schon alles besiegelt zu haben schien. Und sorgt dafür, dass die Feier weitergehen kann – mit dem besseren Wein. Triste Orte der Trostlosigkeit verändert er in Orte des Lichts. Johannes schreibt über Jesus: „In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht der Menschen.“ (Joh. 1,4) Jesus will Hoffnung geben – sofern der Mensch diese haben will. Wenn ein Mensch Jesus Raum gibt, wird Jesus ihn erfüllen und eine ganz neue Ausrichtung geben. Entzündet von diesem Licht kann dann auch der Mensch Licht in die Welt bringen.
Hans-Joachim Eckstein schreibt: „Es gibt Menschen, die erscheinen uns wie Edelsteine. Nicht, dass sie anders als andere Menschenkinder von sich aus leuchten und göttliches Licht hervorbringen könnten; aber sie reflektieren und entfalten das empfangene Licht so farbenfroh und strahlend, dass man sich unwillkürlich nach der Lichtquelle umschaut!“
Hoffnungsbote sein
Auch ich möchte ein Mensch sein, in dem Jesus zu erkennen ist. Auch ich möchte Licht in die Dunkelheit hineintragen, indem ich mein Leben von Jesus bestimmen lasse. Ich will ihn fragen, wo Licht nötig ist. Und meine Augen öffnen für Orte, die Licht brauchen. Vielleicht heißt es dann für mich, meiner Freundin zur Seite zu stehen, die momentan durch eine schwere Krankheitsphase geht. Oder für die Heimatlosen auf den Philippinen zu spenden. Oder einen einsamen Menschen in der Adventszeit zu besuchen.
Jesus ich will gehen. Öffne meine Augen und sende mich.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Hoffnungsbote des Lichtes zu sein ist eine große Herausforderung. Manchmal habe ich den Eindruck, das ist einige Nummern zu groß. Doch es kommt nicht darauf an, ob ich das kann, sondern ob ich dem … mehrzur Verfügung stelle, der diese Kraft hat. DAs ist einfach und gleichzeitig schwer. Ich erlebe beides, an einem TAg geht es einfach, am nächsten will ich nicht loslassen. Ich möchte Mut machen, jeden TAg neu das Loslassen zu üben.
Eine sehr schöne, kurze aber "gehaltvolle" Andacht. Auch ich würde gern solche Menschen kennenlernen, denen man ansieht, dass sie empfangenes göttliches Licht reflektieren.
Das habe ich auch schon heiß ersehnt, ein Segen zu sein und erachte es auch heute noch als einzig sinnstftende Lebensweise. Ich durfte heute schon herzlich lachen, mich an Mitmenschen erfreuen, sogar … mehrlosgelöst von der Erdenschwere und das obwohl mein Freund schon viele Monate auf der Intensivstation verbracht hat nach einer schrecklichen Sepsis, schweren Operationen immer noch zum Erbarmen in der Klinik liegt. Ich bin seither immer nur eine Haaresbreite davon entfernt, "nur widerwillig das Leben abzuspulen". Insgesamt ist mir über lange Sicht ein Rucksack verpasst worden, für den ich nie vorbereitet war und der mir andererseits den Freifahrschein gibt, auf keinen Fall eine Vorsorge zu machen (selbst bei Symptomen) damit ich hoffentlich die auferlegten "Jahresringe"abkürzen kann.