Navigation überspringen
© Annie Spratt / unsplash.com

12.06.2017 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Timo König

Gott zum Anfassen

Wo ist Gott? Näher als Sie denken!

Gott ist weit, weit weg. Unerreichbar, für mich nicht fassbar. Viele Menschen denken so. Manchmal ertappe ich mich selbst dabei. Was ist dran an solchen Behauptungen? Könnte es sein, dass Gott in Wirklichkeit viel näher ist, als wir denken?

Am Anfang der Bibel steht, dass Gott den Menschen macht und für ihn einen schönen Garten pflanzt. In 1. Mose 3,8 heißt es über das erste Menschenpaar: „Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages.“ Gott geht in dem Garten spazieren und erkundigt sich nach Adam und Eva. Er sucht bewusst ihre Nähe. Denn genau dafür hat er die Menschen geschaffen: Um mit ihnen zusammen zu sein. Warum spüre ich aber in meinem Alltag so wenig davon?

Irgendetwas stimmt hier nicht

Im Garten Eden kam es zu einem schmerzlichen Bruch: Adam und Eva lehnen sich gegen Gott auf und zerstören dadurch die Harmonie. Was folgte, sehe ich jeden Tag in den Nachrichten: Eine Menschheitsgeschichte voller Intrigen, Zerbruch und Kriege – bis heute. Gott hat uns offenbar verlassen. Ende der Geschichte?

Nein, Gott hat immer wieder Kontakt zu den Menschen gesucht. Zur Zeit des Alten Testaments trat zum Beispiel der Prophet Hesekiel auf und verkündete im Auftrag Gottes: „Ich selbst will bei ihnen wohnen. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein.“ (Hesekiel 37,27). Hesekiel sagt uns nicht, wann das passieren wird. Aber es macht mir Hoffnung, dass in der Zukunft Gott doch wieder bei uns Menschen wohnen wird. Muss ich also noch warten, bis Gott endlich wieder erreichbar ist?

Hat sich Gottes Versprechen bereits erfüllt?

Ja und nein. Ja, weil wir mit Gott noch nicht wieder so unmittelbar zusammen leben wie im Garten Eden. Aber auch nein, weil sich dieses Versprechen in anderer, unerwarteter Form bereits erfüllt hat! Gott ist uns Menschen tatsächlich ganz nah gekommen. Der Jünger Johannes bezeugt in seinem Evangelium, dass Gott in Jesus Mensch wurde. Er „wohnte unter uns“ (Johannes 1,14). Das ist doch genau das, was die Propheten im Alten Testament versprochen hatten! Gott war in Jesus mitten unter uns, ein Gott buchstäblich zum Anfassen.

Jesus hat eine Möglichkeit geschaffen, wieder in Gemeinschaft mit Gott zu leben: „So haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“ (Römer 5,1). Durch den Glauben an ihn erfahre ich genau das. Der Bruch ist geheilt. Gemeinschaft mit Gott ist wieder möglich!

Es kommt noch besser

Die Geschichte ist damit aber noch nicht zu Ende. Die völlige, sichtbare Heilung des Bruchs zwischen Gott und Mensch steht noch aus. Am Ende der Zeit wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Johannes wirft einen Blick in die Zukunft und schreibt über diese neue Welt: „Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! Und Gott selbst wird bei ihnen sein.“ (Offenbarung 21,3).

 Timo König

Timo König

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Töffi /

Nett geschrieben und dennoch falsch.Die Erde ist die Hölle und die Bewährungsprobe für den Himmel.Das Grauen ist allgegenwärtig.

Das könnte Sie auch interessieren