Was bin ich vergesslich! Damit meine ich nicht die Namen meiner Kollegen oder den Termin morgen Abend. Was ich meine ist dies: Ich esse gerade mein Müsli mit Mango. Ich liebe es! Für später habe ich Brote dabei, eines davon mit lecker Käse aus der Schweiz. Heute Abend? Mal sehen. Der Kühlschrank gibt einiges her, zusammen mit den Vorräten im Keller lässt sich was zaubern.
Vor mir liegt also ein Tag, an dem ich mir keine Gedanken machen muss, ob ich etwas zu essen habe. Viel mehr schöpfe ich aus dem Vollen. Ich muss insgesamt eher aufpassen, dass ich nicht zu viel esse! Denn es kommen ja noch mal ein Stück Schokolade hier und ein Joghurt dort dazu. Mein Punkt ist der:
Ich vergesse im Alltag , dass es nicht selbstverständlich ist, genug zu essen zu haben, sondern ein Geschenk. Ein Privileg.
Jesus lehrt uns in seinem Gebet, dem Vaterunser: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ (Matthäus 6,11). Das ist ein ganz anderer Ansatz rund ums Essen. Das ist eine Bitte, auf die auch ein Danke folgen sollte. Das ist eine Aussage, die klar macht, woher letztlich alles kommt, nämlich von Gott und nicht aus der Kuh oder von Aldi. Er versorgt mich – bei allem, um was ich mich auch selbst zu kümmern habe. Und die Bitte macht klar: Gott versorgt mich für heute, morgen ist ein neuer Tag. Das Gebet führt mich zusammen mit einer alltägliche Dankbarkeit in die Beziehung zum Schöpfer.
Die Bitte von Jesus erinnert mich: Nichts ist selbstverständlich und ich habe keine Garantie, dass ich immer zu essen habe. Diese Sicht der Dinge ändert etwas in mir. Ich sehe die Mango und den Käse mit anderen Augen. Werde dankbar, gerade Gott gegenüber. Ich genieße mehr und bewusster. Das macht mich zufriedener mit dem, was ich habe und ich schiele weniger auf das, was ich nicht habe.
Spannend, was ein Müsli mit Mango klar machen kann. Ich glaube, ich werde nach weiteren Dingen Ausschau halten, für die ich dankbar sein kann.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Diese Bibelstelle: " Unser tägliches Brot gib uns heute.“ (Matthäus 6,11) kam mir in den Sinn, als ich feststellen muß, daß die Rente bei 47 Berufsjahren so gering ist, daß diese nicht kostendeckend … mehrist. Ein Nebenjob ist angesagt, damit die Lebenshaltungs-
kosten gedeckt sind. In dieser entsetzlichen Situation kann ich mich nur auf Gottes Hilfe und Kraft verlassen.
Vielen Dank für Ihre hilfreiche Auslegung.