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20.12.2007 / / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Helga Grev

Wer sieht, wer ich wirklich bin?

Es kann keiner in mich hineinsehen. Nur ich weiß, wie es da aussieht. Aber selbst ich verstehe mich manchmal nicht; und wenn ich mich manchmal selber nicht verstehe, wie kann ich dann von meiner Außenwelt erwarten, dass sie mich versteht? Bin ich wirklich die Person, für die ich mich halte?

Es kann keiner in mich hineinsehen. Nur ich weiß, wie es da aussieht. Aber selbst ich verstehe mich manchmal nicht; und wenn ich mich manchmal selber nicht verstehe, wie kann ich dann von meiner Außenwelt erwarten, dass sie mich versteht? Bin ich wirklich die Person, für die ich mich halte?

Wenn jemand in mich hineinsehen könnte - was würden sie sehen? Was würden sie von den ganzen Selbstgesprächen und Gedanken halten, die in meinem Kopf ablaufen? Würden sie mich besser verstehen? Nicht unbedingt. In meinen Gedanken gibt es nicht unbedingt eine Ordnung. In der Sicherheit meines Kopfes haben meine Gedanken und Ideen freien Lauf. Aber was zur Außenwelt durchsickert, entscheide ich; die Person also, für die ich mich halte. Meistens sind die Auswirkungen meiner Gedanken und Ideen gut überlegt - manchmal nicht. Aber spiegelt das, was ich der Außenwelt von mir zeige, das wider, was ich wirklich bin?

Meine Gedanken und meine Meinung kann ich vielleicht vor der Außenwelt verstecken. Aber es gibt jemanden, der meine Gedanken kennt, bevor ich sie gedacht habe. Es kennt jemand meine Motive - warum ich etwas tue, und wie ich etwas meine. Es gibt jemanden, vor dem ich mich nicht rechtfertigen muss. Und er liebt mich trotzdem.

Auch wenn ich mich manchmal selber nicht verstehe, versteht Jesus mich:

"Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch. Ob ich sitze oder stehe – du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege – du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut. Schon bevor ich rede, weißt du, was ich sagen will. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir. Dass du mich so genau kennst – unbegreiflich ist das, zu hoch, ein unergründliches Geheimnis!" Psalm 139:1-6

Für mich persönlich ist das sehr beruhigend, weil ich mich vor ihm nicht beweisen muss. Ich kann vor ihm "ich" sein.

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