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© Carsten Meier / ERF

07.11.2021 / Zum Schwerpunktthema / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Joachim Bär

Dieses Buch hat die Kraft, Menschen zu verändern

Timotheus Israel von ERF Bibleserver hat seinen ganz eigenen Blick auf das Buch der Bücher.

ERF: Timotheus, ERF Bibleserver bringt die Bibel ins Internet. Viele Menschen halten aber gerne ein
gedrucktes Buch in der Hand. Welche Vorteile siehst du in einer digitalen Bibel?

Timotheus Israel: Sie erleichtert vor allem das Suchen. Oft habe ich ein Zitat oder einen Begriff im Kopf und frage mich: Wo stand das doch gleich? Eine digitale Bibel hilft da sehr. Auch hat man mit dem Smartphone immer eine Bibel dabei – ohne ein gedrucktes Buch mitnehmen zu müssen.
 

ERF: Aber du hast noch eine gedruckte Bibel?

Timotheus Israel: Klar, zu Hause schlage ich auch mal eine Bibel auf, die mir weitergehende Informationen liefert. Zum Beispiel eine Studienbibel.
 

ERF: Du bist Produktverantwortlicher für ERF Bibleserver. Was bedeutet das?

Timotheus Israel: Ich kümmere mich um die inhaltliche und technische Weiterentwicklung des Angebots. Dazu gehören neue Funktionen der Webseite oder neue Bibelübersetzungen. Ich kümmere mich auch um die Kooperationen mit Verlagen und Bibelgesellschaften.
 

ERF: ERF Bibleserver arbeitet aber auch mit einem Team von Ehrenamtlichen …

Timotheus Israel: Ja, wir haben einige Textschnipsel in der Benutzeroberfläche, also in Formularfeldern, Überschriften und mehr. Wenn wir eine neue Sprache oder neue Funktionen in das Angebot aufnehmen, muss das alles übersetzt werden. Dafür haben wir einige ehrenamtliche Übersetzer, die uns helfen. Diese Koordination liegt auch bei mir.
 

ERF: Wie schafft es eine neue Bibel in das Angebot?

Timotheus Israel: Meist werden wir direkt angefragt. Manche Organisationen haben ein Interesse daran, dass ihre Bibel auf ERF Bibleserver erscheint. Das Portal erzeugt schließlich eine sehr gute Reichweite. Aber auch Nutzer fragen nach speziellen Übersetzungen. Wir überprüfen dann die jeweilige Bibel nach verschiedenen Kriterien, wie der Relevanz für die Nutzergruppe. Wir bieten auch eher Übersetzungen in moderner Sprache an.
 

ERF: Du arbeitest schon lange an diesem Angebot, bis heute liegt dir ERF Bibleserver am Herzen. Warum?

Timotheus Israel: Mich faszinieren technologische Themen und Lösungen – und ERF Bibleserver bietet einige technische Finessen. Es ist ein Privileg für mich, diese Faszination mit meinem Glauben zu verbinden. So kann ich Menschen im digitalen Zeitalter die Bibel so nah wie möglich bringen.
 

ERF: Neben den Bibelübersetzungen gehören auch Werkzeuge zur Bibel zum Angebot. Welche davon findest du besonders hilfreich?

Timotheus Israel: Mir gefällt vor allem, dass ERF Bibleserver einen App-Charakter hat und weniger eine Webseite ist mit einer normalen Navigation. Das unterscheidet das Angebot auch von vielen anderen Plattformen. Auch finde ich die Suche sehr gelungen. Und den Übersetzungsvergleich. Ich kenne keine andere Online-Plattform, auf der ich mehr als zwei Übersetzungen miteinander vergleichen kann.
 

ERF: Technische Finessen und Werkzeuge zur Bibel sind super – was willst du damit bei den Nutzern bewirken?

Timotheus Israel: Einerseits halte ich ERF Bibleserver für ein starkes Alltagswerkzeug für Christen. Das Angebot ist aber keine wissenschaftliche Plattform, so sind z. B. keine Urtextübersetzungen verfügbar. Wir wollen die Bibel für jede Lebenssituation anbieten. Andererseits lädt das Angebot Menschen zum Glauben ein, die sich Fragen für ihr Leben stellen. Heute googelt jeder alles – und es ist mir wichtig, präsent zu sein und die Bibel für sich sprechen zu lassen.
 

ERF: Bekommt ihr Rückmeldungen in diese Richtung?

Timotheus Israel: Ich arbeite mit im Support und erlebe, wie Menschen durch die Bibel berührt werden. Letzte Woche hat uns eine Nutzerin geschrieben, dass sie die Webseite neu entdeckt hat. Sie geht gerade durch eine schwere Zeit und hofft für sich, dass sie durch das Lesen ermutigt wird. Das ist jetzt erst einmal ein Wunsch. Dass sie das aber so offen kommuniziert, hat mich bewegt und zeigt mir: Sie hat sich auf den Weg gemacht. Das motiviert mich.
 

ERF: Wie nutzt du ERF Bibleserver persönlich?

Timotheus Israel: Ich nutze vor allem die Bibellesepläne. Letztens habe ich mir vorgenommen, wieder mehr in der Bibel zu lesen. Mir hilft es, jeden Tag eine Nachricht mit den entsprechenden Bibelstellen im Posteingang zu haben. Das ist für mich der beste Zugang, dranzubleiben.
 

ERF: Welche Übersetzung nutzt du meist – und warum?

Timotheus Israel: Ich lese gerne die Neue evangelistische Übersetzung. Die ist kernig, trotzdem finde ich sie sehr verständlich.
 

ERF: Unterm Strich: Was fasziniert dich immer wieder an diesem alten Buch, der Bibel, die du in die digitale Welt bringst?

Timotheus Israel: Ich glaube, die Bibel hat Kraft. Sie ermutigt mich, sie ist für mich ein Wegweiser im Leben. Auch aus den Nutzerrückmeldungen erlebe ich, wie Gott die Bibel gebraucht, um Menschen zu verändern. Das ist für mich das Ausschlaggebende. Darum will ich das Angebot voranbringen. Dieses Buch hat die Kraft, Menschen zu verändern.
 

ERF: Vielen Dank für das Gespräch.

 

 

Timotheus Israel ist Leiter der Grafik und Webentwicklung und verantwortlich für ERF Bibleserver. Er ist immer auf der Suche nach neuen Trends und wie sie genutzt werden können.

 Joachim Bär

Joachim Bär

Joachim Bär war Unit Lead von erf.de und hat die übergreifenden Themen der redaktionellen Angebote des ERF koordiniert. Er ist Theologe und Redakteur, verheiratet und hat zwei Kinder.

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Kommentare (1)

Thomas /

Ich lese die Bibel täglich über https://www.bibleserver.com/. Ich verwende da immer 4 Übersetzungen parallel. Das ist für das Verständnis oft sehr hilfreich. Leider gibt es aber die Lutherbibel nicht mehr

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