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30.04.2018 / Monatsandacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Wolf-Dieter Kretschmer

„Die Mondlandung hat's nie gegeben“

Warum der christliche Glaube keine Spinnerei ist.

So ein Quatsch denke ich mir, als ich diese Überschrift lese: „Die Mondlandung hat's nie gegeben“. Wieder ein Beispiel für „Fake News“. Mir scheint, als kann heutzutage jeder alles behaupten und damit ungestraft davonkommen.

Dabei weiß ich ganz genau, wann der erste Mensch den Mond betrat. Das passierte am 21. Juli 1969. Damals saß ich als kleiner Junge vor dem Fernseher und verfolgte gebannt die Geschehnisse. Deswegen, auch wenn es heute Verschwörungstheoretiker gibt, die die Mondlandung zur Legende erklären, weiß ich es besser. Warum? Weil ich die Mondlandung mit eigenen Augen im Fernsehen gesehen habe.

Was aber, wenn man etwas nicht miterlebt hat? Ist die Mondlandung für meine Kinder etwa weniger Tatsache, bloß weil sie damals noch nicht gelebt haben? Natürlich nicht. Allerdings müssen meine Kinder mit Indizien vorliebnehmen. Im Falle der Mondlandung sind die ziemlich überzeugend. Es gibt Fotos, sowie Ton- und Filmaufnahmen der Mondlandung. Man kann sogar ein paar Mitbringsel vom Mond bestaunen: Steine, die die Astronauten für Untersuchungszwecke zur Erde transportiert haben. Und wenn das nicht reicht, können meine Kinder sich die Apollo 11 Raumkapsel im Smithsonian Museum in Washington, D.C., anschauen oder aber ihrem Vater Glauben schenken, der die Mondlandung als „Augenzeuge“ höchstpersönlich mitverfolgt hat.

Keine Augenzeugen…

Im Neuen Testament wendet sich ein Autor an Christen, die Jesus nie persönlich gesehen haben. Er schreibt Christen, die durch das Zeugnis anderer zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind, aber jetzt Zweifel hegen. Wie meine Kinder haben sie sich auf die Berichte von Augenzeugen verlassen, die Indizien zusammengefügt, geprüft und ihr Leben und ihre Hoffnung diesem von den Toten auferstanden Jesus Christus anvertraut.

Im Brief an die Hebräer heißt es:
„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1).

…trotzdem geglaubt

Die Briefempfänger haben sich das sagen lassen. Sie haben der Botschaft von Jesus Christus geglaubt und voller Zuversicht gelebt. Warum haben sie das getan? Ganz einfach, die Überbringer des Glaubens an Jesus Christus sind überzeugende Menschen gewesen. Wort und Wandel hatten zusammengepasst. Was sie verkündet hatten, das hatten sie auch gelebt und waren sogar zum Äußersten bereit gewesen: sich von den Römern ihres Glaubens wegen foltern und sogar hinrichten zu lassen.

Die Überbringer des Glaubens an Jesus Christus sind überzeugende Menschen gewesen. Wort und Wandel hatten zusammengepasst. Was sie verkündet hatten, das hatten sie auch gelebt.

Glauben ist ein Wagnis, hat jemand mal gesagt. Stimmt! Wie jenen Christen, denen sich der Autor des Hebräerbriefs zugewendet hat, ist es auch in meinem Fall: Ich will der Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus glauben und damit rechnen, dass er seine Verheißungen wahr macht.

 Wolf-Dieter Kretschmer

Wolf-Dieter Kretschmer

Der Theologe, Autor und Redakteur war Pionier und Gründer der Fernsehabteilung des ERF. Er leitete die Redaktion Theologie und das Seelsorgeteam. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

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