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09.05.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Theresa Folger

Wer will schon sterben?

Warum wir das Leben trotzdem nicht mit allen Mitteln verlängern müssen. Eine Andacht.

Der Weg zum ewigen Leben auf Erden führt durch die Kälte. Das stellen mir die Erfinder der sogenannten Kryonik in Aussicht. Ihr Angebot an mich: Ich lasse mich nach meinem Tod in flüssigem Stickstoff einfrieren. Sobald die Wissenschaft weit genug fortgeschritten ist, werde ich wiederbelebt und kann mein irdisches Leben auf unbestimmte Zeit fortsetzen.

Einerseits habe ich ungläubig den Kopf geschüttelt, als ich von dieser Methode gehört habe. Andererseits kann ich mir vorstellen, welche Motivation dahintersteckt: Es ist die Angst vor der eigenen Endlichkeit. Wer will schon mit dem Tod einfach weg sein und nicht mehr existieren? Keine schöne Vorstellung. Deshalb bietet uns die Wissenschaft immer neue Methoden an, um unser Leben zu erhalten – sei es auch mit fragwürdigen Methoden.

Leben, obwohl wir sterben

Jesus kennt unsere Angst vor dem Tod, weil er selbst auch gestorben ist. Und auch er hatte Angst davor. Aber seine Geschichte war mit dem Tod nicht zu Ende. Er ist ins Leben zurückgekehrt, weil seine Macht viel größer ist als die Macht des Todes. Diese Macht des Todes möchte Jesus auch in unserem Leben brechen. In Johannes 11,25 sagt er: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ Leben, obwohl wir sterben? Ist das nicht ein Paradox?

Tatsächlich spricht Jesus nicht vom Weiterleben auf dieser Erde. Hier wird unser Leben eines Tages zu Ende gehen, ob wir es wollen oder nicht. Aber wir haben die Aussicht, dass unser Leben an einem anderen Ort weitergehen wird. Denn in der Bibel verheißt uns Gott, dass er eines Tages einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft. Dort möchte Gott mit uns zusammenleben, und es wird ein wunderbarer Ort sein. Das ist in Offenbarung 21,4 beschrieben: „Gott wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Klage und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei." Ist das nicht eine großartige Aussicht?

Eigene Versuche scheitern

Wenn wir an Jesus glauben, brauchen wir keine Angst vor unserer eigenen Endlichkeit zu haben. Sterben ist für mich nach wie vor kein schöner Gedanke, aber Jesus macht deutlich, dass ich aus eigener Kraft mein Leben sowieso nicht erhalten kann: „Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich einsetzt, der wird es gewinnen.“ (Matthäus 16, 24-25). Selbst der beste wissenschaftliche Fortschritt kann nämlich mein Leben nicht unbegrenzt verlängern. Wenn ich aber an Jesus glaube, werde ich auch nach dem Tod mit ihm weiterleben. Angst hin oder her. Und der Vorteil ist: Dafür muss ich mich nicht einmal einfrieren lassen. Denn von Kryonik hat Jesus in der Bibel nie etwas erwähnt. 

 Theresa Folger

Theresa Folger

  |  Redakteurin

Theresa Folger ist Diplomkulturwirtin und erfahrene Redakteurin Bereich mentale Gesundheit. Sie ist überzeugt: Persönlicher Glaube und Persönlichkeitsentwicklung gehen oft Hand in Hand. Daheim hört sie den Messias von Händel und probiert nebenbei Vollwert-Backrezepte aus.

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

Angelika /

Ich versuche ja immer zu glauben, aber wie erkläre ich mir, dass Jesus ja wusste er ist Gottes Sohn und lebt ewig. Also hatte er schon eine ganz andere Perspektive

Bernd B. /

Herzlichen Dank für diese Andacht. Sie ist ehrlich und enthält eine gute Botschaft. Hoffentlich lesen sie viele und werden ermutigt zu einem Leben mit Zukunft. Genau das braucht unser Deutschland.

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