
06.10.2014 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Claas KaeselerAbenteuer Glaube
Mit Jesus gegen Naturgewalten und finstere Mächte
Nicht jeder hat das vielleicht bisher so erlebt, aber wenn man es ernst nimmt, ist der christliche Glaube das größte Abenteuer überhaupt. Ein Leben mit Jesus ist kein einfacher Spaziergang, Leib und Leben stehen auf dem Spiel. Mut, Zähigkeit, Aufopferungsbereitschaft und Anstand sind gefragt. Gut möglich, dass wir es mit Gegner mythischer Proportionen zu tun bekommen: Teufel, Dämonen, Naturgewalten, Krankheiten. Es ist eine Reise mit ungewissem Ziel, außer Jesus kennt keiner die genaue Route. Der Ausgang aber steht fest, denn der Sieg ist schon errungen.
Es gibt eine Bibelstelle die dieses Prinzip wunderbar verdeutlicht. Sie steht in Markus 4, 35-42. Jesus und die Jünger haben einen anstrengenden Tag hinter sich. Er war gefüllt mit packenden Predigten, göttlichem Eingreifen und atemberaubenden Wundern. Doch nun wird es Abend – Finsternis zieht herauf. Ein erster Hinweis darauf, dass es nicht so friedlich und fröhlich weitergehen wird.
Mehr Abenteuer geht nicht
Jesus beschließt, seinen Jüngern eine Lektion in Sachen Abenteuer zu geben. Er will noch in der Nacht über den See fahren. Nach Gardara, wo das Böse herrscht; wo zwei Männer den ganzen Landstrich in Angst und Schrecken versetzen, weil Dämonen von ihnen Besitz ergriffen haben. Jesus hält den Moment gekommen, dort die Macht der Finsternis zu brechen.
Gemeinsam mit den Jüngern fährt er nachts über den See, den viele aufgrund seiner Größe „Meer“ nannten. Die Menschen damals hatten eine zwiespältige Beziehung zum Wasser. Einerseits liebten sie es, denn den Fischern sicherte es ihren Lebensunterhalt. Andererseits fürchteten sie es, denn seit jeher wurde es mit den Mächten des Chaos und dem Bösen in Verbindung gebracht. Dann bricht auch noch ein Jahrhundertsturm aus. In der Finsternis mitten in einem Sturm über die gefährlichen Gewässer ins Land der Dämonen – mehr Abenteuer geht nicht.
Gerade die Abenteuer machen das Leben lebenswert
So ein Abenteuer kann uns manchmal an unsere eigenen Grenzen bringen. Ich glaube sogar, dass Gott genau das damit bezweckt. Einige der Jünger waren Fischer. Sie kannten sich mit Stürmen aus. Sie wussten genau, was zu tun ist. Doch dann merken sie, dass dieser Sturm ihre Möglichkeiten übersteigt. In ihnen steigt nackte Angst auf – Überlebensangst. Erst als ihre eigenen Grenzen überschritten werden, wenden sie sich an Jesus. Denn er ist der Leiter ihres und unseres Lebensabenteuers. Er kennt jeden Schritt, er weiß um die Gefahren auf dem Weg. Selbst, wenn wir das Gefühl haben, dass er nicht reagiert oder eingreift – er ist da. Er verfolgt ein Ziel mit uns. Während des Sturms hatten die Jünger Todesangst. In genau dieser Situation zeigt sich Gott als Herrscher und guter Führer, der das Ziel kennt und es nicht aus den Augen verliert.
Die Jünger erreichen trockenen Fußes das Ufer und erleben, wie Jesus auch die Finsternis in Gardara vertreibt. Was für ein Abenteuer. Ich bin mir sicher, dass trotz der Todesangst keiner der Jünger auf diese Erfahrung hätte verzichten wollen. Denn seien wir ehrlich: es sind diese Extremsituationen, in denen Gott eingreift, die unserem Leben den besonderen Kick verleihen und es lebenswert machen.
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Kommentare (3)
...ein sehr aktueller Gedankenanstoß aus dieser Bibelstelle! Abenteuer hin oder her (gern werden dämonische, finstere Mächte zur Unterhaltung in die Filme eingearbeitet. Dabei ist die Realität schon ziemlich voll mit ihnen)
Gerade das taugt mir am Jesus, dass er ein Verständnis hat für uns Männer, für unsere Abeneuerlust und Krise des mittleren Alters. Ich empfehle, einfach aus dem Alltag auszubrechen, mit Gott auf … mehrAbenteuer zu gehen. So ein nächtlicher Spaziergang/ bzw. je nach Kondition Lauf/ Radfahren im tiefen Wald, wo man alle möglichen Geräusche hört, oder Lichter sieht, die man nicht zuordnen kann, kostet nicht viel Geld, ertüchtigt und lehrt, darauf zu vertrauen, in Gottes Hand zu sein. Ich hatte da schon tolle Begegnungen mit Wildschweinen, wo ich immer wieder Gottes Bewahrung erlebt habe. Einmal bin ich nachts geradelt. Es war Schnee, bin ausgerutscht und fast unter die Räder eines entgegenkommenden Fahrzeugs geraten, wieder von Gott bewahrt. Derzeit praktiziere ich nächtliches Winterschwimmen in einem Risenteich, wo ich jedes Mal über tiefes Wasser zu einer kleinen Insel schwimme. Dabei habe ich täglich die tollsten Naturerlebnisse, Fledermäuse, von mir aufgescheuchte Wasservögel, plötzlich in die Höhe hüpfende Fische, Schwimmen durch dichten Wasserpflanzenbewuchs, hohe Wasserwellen bei Wind usw.. Ich danke Gott für die Natur und meine Gesundheit, sie so intensiv erleben zu können
Diese Andacht ist das i-Tüpfelchen auf den gestrigen Tag.
Ich las am Morgen die Losung aus Matth. 8. Dann bereitete ich ein Wort für den Gottesdienst vor und dabei ergriff mich das ganze Kapitel. … mehrUnd es ist faktisch die Paralleel zu Diesem Text in Mark 4.
Ich bekam nur 5-10 Minuten im Gottesienst Zeit zum Reden. Zu kurz, um all diese Gedanken zum Ausdruck zu bringen? Und bestand da wirklich ein Zusammenhang, war da wirklich dieser rote Faden : Krankhenheilung, Nachfolge, Sturmstillung, Sieg über die Dämonen? Ich konzentrierte mich auf die Stillung des Sturms und die Nachfolge. Aber deiser Text lies mich nicht mehr los.
Zwei Frauen im Gottesdienst bate brauchten Fürbitte: die eine hatte einen chronisch kranken Arm. Die andere sollte zur Operation.
Bestand dieser Zusammenhang im Text: Krankenheilungen - Nachfolge – Sturm – Sturm der Dämenbenaustreibung - und vor allem : in all dem: JESUS
Wer ist dieser? Auch Wind udn Meer sind ihm gehorsam! ER ist Herr über die Krankheiten, ER befreit Menschen aus der Macht der Dämonen. ER schult Jünger in bedingugnslosem Vertrauen in der Nachfolge.
Und die Frage stellt sich mir: Wind und Meer sind IHM gehorsam – Und ich? Merke ich wer ER ist? ER kann meine Stürme zum Schweigen bringen , und ich darf in seiner Nähe ganz still werden, so wie der Wind und die Wellen.
Diese Andacht vom ERF hat mich sehr ermutigt, Gottes Leiten beim Auslegen der Schrift zu vertrauen! Danke Bruder Claas Kaeseler für die Andacht.