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15.04.2013 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Peter Hilbrands

Das Ende des Winters liegt in unserer Hand

Wie Schnee und Eis aus unseren Herzen verschwinden. Eine Andacht.

Wann ist der Winter endlich vorbei? Das ist eine sehr häufige Frage in diesem „Pseudo-Frühling“. Viele lassen sich von dem kalten Wetter schnell die Laune verderben. So geht es manchmal auch mir. Wenn es schneit, der Schnee in Regen übergeht und der Wind mal wieder seine Stärke demonstriert, habe ich für die Menschen kein Lächeln übrig. Jeder blickt verdrossen vor sich her und beeilt sich seine Besorgungen zu machen. Kaum jemand hat ein freundliches Lächeln auf den Lippen.

Sollte das nicht anders sein, frage ich mich dann. Sollte nicht gerade ich als Christ immer ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht haben? Als Christen haben wir Jesus als Vorbild. ER hatte immer ein freundliches Lächeln für die Menschen übrig, die zu ihm kamen. Niemand wurde abgewiesen. Paulus sagt, dass wir diesen Wesenszug für uns übernehmen sollen: „Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein!“ (Epheser 4,2)

Kann ich immer freundlich sein?

Es ist schwierig immer zu allen Menschen freundlich zu sein. Wenn ich gerade mies drauf bin, fällt mir das besonders schwer. Auch wenn ich zum Beispiel in Ruhe Fußball gucken möchte und ein Freund einfach nicht aufhört zu reden, ist es schwer den Vorsatz des „Immer-freundlich-Seins“ in die Tat umzusetzen.

Eigentlich ist das doch sowieso unmöglich. Oder? Wir werden niemals dem Vorbild Jesu gerecht. Wieso soll ich es dann überhaupt versuchen, wenn mein Ziel unerreichbar ist? Gott erwartet nicht, dass wir von heute auf morgen Jesus gleich werden. Wir können dieses Ziel nur in kleinen Schritten erreichen. Wir sind nur Menschen und somit fehlbar, das weiß Gott natürlich auch.

Was das für mich bedeutet

Am Beispiel von Paulus sehe ich, wie ich mich verhalten kann. Paulus machte eine schwere Zeit durch. Er saß im Gefängnis und hatte körperliche Leiden. Doch er war trotzdem glücklich, denn er tat Gottes Werk, indem er Gemeinden durch Ratschläge half. Außerdem wusste er, dass sein Leiden ein Ende haben würde. Er tat seine Arbeit im Vertrauen auf Gott und im Wissen um seine Erlösung.

Obwohl Paulus im Gefängnis saß, bemühte er sich stets freundlich zu sein. Kann ich dann nicht auch versuchen trotz der Wetterlage, nervenden Fragen oder anderen Umständen ein freundliches Lächeln für meinen Nachbarn übrig zu haben? Denn genau wie Paulus habe ich allen Grund zur Freude. Ich fühle mich geborgen in Gottes Hand und bin wie Paulus erlöst.

Auch etwas auf den ersten Blick Banales, wie ein einfaches „Bitte“ und „Danke“ vor bzw. nach einer Bestellung kann mehr bewirken als wir vielleicht ahnen. Ich merke ja selbst, wie gut es mir tut, wenn mir der Kellner mein Essen mit einem freundlichen Lächeln an den Tisch bringt. Ungeachtet der Wetterlage kann so Frühling werden. Nicht im meteorologischem Sinne, aber bei mir ganz persönlich.

Ihr Kommentar

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Kommentare (4)

Wilhelm P. /

Die Predigt, spricht mir auch irgendwie, aus der
der Seele. Bei mir, sind es nicht die Mitmenschen, die mich unfreundlich werden lassen, sondern eher mein Pc, wenn er nicht will wie er soll. Ich mehr

Lothar /

Gefällt mir gut.

Carmen /

Es ist erstaunlich! Dieser Artikel hat mich dazu animiert, meinen inneren schweinehund zu überwinden und wieder etwas freundlicher zu sein. Und wirklich-die Menschen haben zurückgelächelt und mir mehr

Carmen /

Ja, es ist unmöglich; es sei denn:
"Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, mehr

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