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13.06.2012 / Andacht zum Wochenspruch Lukas 10,16 / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Susanne Reddig

Wenn unsere Worte auf taube Ohren stoßen

Über eine große Berufung im Praxistest.

Welcher Christ kennt das nicht, besonders in der Anfangszeit des Glaubens: Man ist davon überzeugt, die beste Botschaft der Welt zu haben. Das Evangelium würde alle Menschen glücklich machen. Die Leute müssten uns die Türen einrennen, sie sollten vor Freude in die Luft springen über das großartige Geschenk der Gnade, das Gott uns durch Jesus anbietet.

Kein Interesse
Die Realität sieht manches Mal nüchterner aus. Man erzählt von den wunderbaren Dingen, die man im Glauben erlebt hat, und erntet dafür bei manchen Zuhörern nur ein müdes Lächeln oder ein Abwinken. „Ach nö, nicht jetzt“, heißt es dann, „vielleicht ein anderes Mal.“ Andere Gesprächspartner wiederum sagen es ganz unverblümt: „Mit Jesus und dem christlichen Glauben will ich nichts zu tun haben. Lass mich damit in Frieden.“

Solche Erfahrungen können entmutigen. Das sollen sie aber nicht, denn Jesus weist im aktuellen Wochenspruch daraufhin, dass dies passieren kann: „Christus spricht: Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich.“ (Lukas 10,16)

Mit diesen Worten wandte er sich im Textzusammenhang an siebzig Jünger, die er aussandte. Aber es ist anzunehmen, dass jeder Christ diesen Zuspruch für sich annehmen darf. Sonst wäre ja auch generell der Auftrag der Verkündigung zusammen mit den ersten Jüngern Jesu verstorben. Das ist sicherlich nicht so gemeint.

Für Jesus sprechen
Diese Aussage Jesu lässt aufhorchen: Wir sind berufen, hier für Jesus auf Erden zu sprechen! Wir sind quasi seine akustischen Stellvertreter – wer uns hört, hört ihn. Wer uns verachtet, verachtet ihn. Beim Blick in den Spiegel scheint mir diese Berufung ein wenig zu groß zu sein. Wie kann man ihr gerecht werden?

Glücklicherweise gibt die Bibel ein paar Tipps, wie man diese Berufung in die Tat umsetzen kann, z.B. sollen wir in Gnade, Sanftmut und Respekt zu unserem Gegenüber sprechen und so Auskunft über unseren Glauben geben (Kolosser 4,6 und 1. Petrus 3,15-16).

Die Zusage Jesu erhöht und erniedrigt gleichzeitig. Christen sprechen für Jesus – aber sie können es nur durch ihn und aus seiner Kraft heraus tun. Christen müssen nicht auf sich selbst bauen, sie können Gott vertrauen und aus diesem Vertrauen heraus reden.

Offene Ohren, offene Herzen
Sie stoßen mit ihrer Botschaft auch nicht fortwährend auf taube Ohren. Bei einigen Menschen, die zuerst ablehnend sind, ändert sich die Meinung später. Andere wiederum sind von Anfang an interessiert und möchten gerne über den Glauben sprechen.

Welche Freude ist es dann, wenn man die Erfahrung macht, wie Menschen mit einem suchendem Herzen sich für Jesus öffnen – und in ihren Seelen den Frieden Gottes erleben dürfen, der höher ist als all unsere Vernunft (Philiper 4,7). Das ist dann ein wahres Geschenk und ein besonderer Tag des Glücks!
 

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Kommentare (2)

ERF - Fan /

Ich bin seit 26 Jahren Christ und habe bisher nur wenige Menschen zu Jesus führen können. Ich hoffe, niemandem im Weg gestanden zu sein. Oft ist es aber auch die Übersättigung unserer Konsumgesellschaft, welche die Menschen gleichgültig macht. Gott sei Dank sieht es in anderen Ländern anders aus!

Ute H /

Danke für die Andacht,am Anfang meines Glaubens meinte ich auch,alle müssten auf Grund meiner Erfahrungen mit Gott den Glauben an Jesus annehmen.Und ich wurde belächelt,verschmäht von meinem Mann.Ich mehr

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