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26.03.2012 / TV-Interview / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Kim Rosta

Mission statt Methode

Gemeinden geht es gut, wenn Leiter sich auf Mission statt auf Methoden konzentrieren. Wie A.Stanley darauf kommt, erzählt er im TV-Interview.

„Wenn wir die Methoden loslassen und uns auf die Mission konzentrieren, geht es der Kirchengemeinde gut.“ Das erklärte der Gemeindeleiter Andy Stanley im Interview mit ERF 1 am Rande des Willow Creek Kongresses, der Ende Januar 2012 in Stuttgart stattgefunden hat. Aus diesem Grund appellierte Stanley an Leiter und Pastoren, sich wieder neu ihrer eigentlichen Berufung bewusst zu werden: „Als Sie zu Gott und Ihrer Berufung Ja gesagt haben, haben Sie sich nicht verpflichtet, eine Methode am Leben zu erhalten oder den Stil der letzten Gemeinde-Generation zu pflegen. Sie haben Ja zur Berufung Gottes gesagt, das Evangelium in Ihre Welt und in Ihre Kultur zu tragen und damit die Welt zu verändern.“

Modelle kommen und gehen
Damit meint Stanley nicht, dass Methoden oder Modelle an sich schlecht seien. Im Gegenteil. Der langjährige Gemeindeleiter habe jedoch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Pastoren ihm frustriert eingestanden: „Wenn ich hier nicht angestellt wäre, würde ich diese Gemeinde nicht besuchen oder meine Kinder hierhin schicken.“ Das sei eine Tragödie, die letztlich aber selbstverschuldet sei. Das Problem sieht Stanley darin, dass Leiter oder Pastoren alte Modelle ihrer Vorgänger lediglich übernehmen. Jede Generation brauche jedoch ihre eigene, brandneue Herangehensweise.

Was bleibt ist der Mensch
Da „Modelle und Methoden kommen und gehen“, sei es wichtig, flexibel mit Methoden umzugehen und den Blick neu auf das zu richten, was bleibenden Wert habe: Der Mensch. Die zentrale Aufgabe eines Leiters ist es, so Stanley, Menschen zu Jüngern zu machen und sie in eine wachsende Beziehung mit Christus zu führen. Daher müsse ein Leiter vor allem die Fähigkeit mitbringen, gut mit Menschen umzugehen und eine emotionale Kompetenz zu haben. Zudem sollten Gemeindeleiter Menschen motivieren und inspirieren können. Denn: „In einer Gemeinde ist gute Leitung mehr als das Erledigen von Aufgaben (…). Wir dienen den Menschen.“

Der Willow-Creek-Kongress hat vom 26. – 28. Januar 2012 in Stuttgart mit über 7.000 Besuchern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich stattgefunden. ERF Medien hat die meisten Referenten exklusiv interviewt.

Das komplette TV-Interview mit Andy Stanley ansehen
 

Alle Interviews finden Sie auf ERF Plattform.

Willow Creek Deutschland

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Kommentare (1)

Brigitte R /

"Hallo",
Zitat "wir dienen den Menschen" finde ich erst in zweiter Linie richtig. Als Christen bzw. Nachfolger Jesu dienen wir in erster Linie Gott. Das darf man nicht vergessen.
Liebe Grüsse

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