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© MeiTeng / sxc.hu

21.12.2011 / Mein Gott und die Welt / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Andreas Meißner

Wo wird Weihnachten entschieden?

Eine Elektrohandelskette wirbt mit einem markigen Spruch fürs Weihnachtsgeschäft. Darüber aufregen? Nicht nötig, meint Andreas M.

"Weihnachten wird unterm Baum entschieden": Da fällt der Werbeagentur einer Elektrohandelskette ein knalliger Spruch ein, und siehe da, er erregt jede Menge Widerspruch. Von Konkurrenzunternehmen, die sich wahrscheinlich ärgern, nicht selbst auf solch einen Slogan gekommen zu sein. Und natürlich von vielen Menschen, deren religiösen Gefühle verletzt werden. Sagen sie, schreiben sie – und formieren sich zu Tausenden bei Facebook dagegen.

Ihre Kritik? Es muss natürlich heißen: Weihnachten wird in der Krippe entschieden. Überhaupt geht es an Weihnachten doch wohl nicht nur um profane Geschenke! Und wer denkt an die, die erst gar keine kaufen können?

Wie immer bei solchen Themen kann man wunderbar kontrovers diskutieren, boykottieren und sich aufregen. Es scheint gut zu tun, wenn sich Volkszorn und Volksmeinung Dank Internet auf diese Weise entladen können.

Gottes Plan geht weiter
Persönlich finde ich den Spruch gar nicht so schlimm. Wieso? Weil Weihnachten – im christlichen Sinn – eh nur ein Teil des großen Ganzen ausdrückt. Natürlich: Gott wurde Mensch, das ist eine gewaltige Tatsache. Aber ob das wirklich am 24. Dezember war? Darüber diskutieren nicht nur Theologen schon seit Jahrhunderten.

Aber der große Plan Gottes ging ja noch weiter: Jesus starb stellvertretend für Menschen, die durch ihr Versagen von Gott immer weiter weggerückt waren. Das war am Freitag vor Ostern. Am damaligen Karfreitag stand der Hauptmann der römischen Wachen buchstäblich unterm Kreuz und erkannte die wahre Identität dieses Jesus. Markus schreibt: „Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!” (Markus15,39)

Weihnachten: eine Projektphase
Und weiter ging das „Projekt von oben”. Ostern fand statt. Auferstehung und Neuanfang. Hoffnung auf neues, ewiges Leben für alle, die sich auf den Gekreuzigten und Auferstandenen einlassen.

So gesehen war und ist Weihnachten nur eine Projektphase. Wirklich entschieden wird Weihnachten aber unterm Kreuz. Dann, wenn auch ich entscheide, was ich mit diesem gekreuzigten Jesus anfange. Wäre er ein Baby geblieben, so gewaltig das auch ist, gäbe es keine Chance für Menschen, gerettet zu werden. Aber Gott sei Dank hat sich Jesus für das volle Programm entschieden - und mir und dir die lebensnotwenige Entscheidung in die Hände gelegt: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.” (Johannes 3,16)


Mehr vom Autor: www.mein-gott-und-die-welt.erf.de
 

Ihr Kommentar

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Kommentare (5)

Heidi /

Der eine Satz ist der Ausschlaggebende: "Weihnachten wird unterm Kreuz entschieden." Wer die Bedeutung des Kreuzes nicht kennt, kann auch die Bedeutung von Weihnachten nicht kennen.

olli b. /

Der Werbespruch ist absolut kein Grund zur Aufregung, denn Weihnachten IST längst entschieden. Vielleicht sogar ein Anstoß, mit jemand über das erste entscheidende Weihnachten zu reden

Bonny /

Der Autor hat Recht - der Werbespruch ist kein Aufreger. Er greift nur den kommerziellen Aspekt des Festes - und das werbewirksam - auf. - Die Weihnachtsfreude der Christen beruht unabhängig davon mehr

Werner /

Danke für guten Gedankenanstoß. Ich werde ihn ausdrucken und verteilen.

Renate /

Ja, genau so ist es! Danke für diesen guten Gedankenanstoß!

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