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10.12.2011 / Andacht zum dritten Advent / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Peter H. Blaschke

Die Welt auf dem Weg zu Gott

Jesu Geburt in Bethlehem findet im Verborgenen statt. Doch eines Tages wird seine Herrlichkeit Menschen aus aller Welt anziehen.

Lesen Sie für den Impuls Jesaja 60,1-11

"Mache dich auf, werde Licht!" Das klingt wie eine freudige Ouvertüre. Noch einmal werden wir, die wir auf dem Weg sind, die Botschaft von der Geburt des Herrn zu hören, zu Zeitgenossen derer, die vor 2500 Jahren aus der Babylonischen Gefangenschaft nach Israel zurückkehrten, nach Jerusalem, zum Zion. Ich muss an den Stern von Betlehem denken, den Chor der Engel, den Zug der Hirten, die Karawane der Heiligen Drei Könige. Und dabei wird mir klar, wie wir immer wieder in die Gefahr geraten, die Geschichte von der Geburt des Herrn in Betlehem zu einer Idylle verkommen zu lassen.

Der Prophet [...] Jesaja zeigt die weltgeschichtliche Dimension des Heils auf. Er zeigt auf, was es wirklich bedeutet, wenn Gott in die Welt kommt. Hebe deine Augen auf: Völker und Könige aus allen Richtungen sind auf dem Weg zum Zion, dem Ort des Lichts, nicht nur drei Heilige Könige. Und das Licht, auf das sie zugehen, lässt ihre eigene Umgebung nur als Dunkelheit erscheinen. Ganze Herden von Kamelen und Opfertieren sind auf dem Weg, nicht nur ein paar Hirten und ein paar Schafe. Diese Menschenmassen, Massen von Tieren, die alle auf den einen Punkt zuströmen, das Licht, das vom Erscheinen Gottes ausgeht, sind lebendiger Ausdruck für die Sehnsucht nach Heil. Und der Gott, der erscheint, ist nur noch Licht, Glanz, Heil. Nicht mehr Rache, Vergeltung. Er ist eindeutig für die, die auf dem Weg zu ihm sind.

Ich denke, wir, die "Zeitgenossen" der aus der Babylonischen Gefangenschaft Zurückkehrenden, wissen um diese Sehnsucht nach Heil. Für uns ist es die Sehnsucht nach Frieden. Sehnsucht nach der heilen Schöpfung, Sehnsucht nach der Überwindung von Grenzen und Ideologien, Sehnsucht nach der Überwindung von Hunger, Armut, Elend, Hass…

In diese Sehnsucht hinein spricht der Prophet: Das alles geht nicht ohne Gott, nicht gegen Gott. Ohne ihn wird es nie so weit kommen, dass wir die Tore offen stehen lassen können; die Türen der Häuser, die Tore der Städte, die Grenzen der Länder. Erst muss es jeder wissen: Die Schätze dieser Welt sind Gottes Eigentum, sie dienen seiner Verherrlichung. Sehnsucht nach Heil heißt in diesen Tagen: Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!

Gebet: Wie soll ich dich empfangen und wie begegn’ ich dir, o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier?


Der Impuls stammt aus dem Buch Mit der Bibel durch die Advents- und Weihnachtszeit. Wir danken dem Kreuz Verlag für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.

Mit der Bibel durch die Advents- und Weihnachtszeit
Kreuz Verlag
ISBN: 3451610515
Umfang: 160 S.
12,95 € (D)

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Kommentare (4)

Ilse /

Hallo Alfred,
eigentlich habe ich Deine Frage schon beantwortet. Lies doch mal selbst in der Bibel nach :o) . In Matthäus 2 Vers 1 steht, es sind Weise gewesen, Gelehrte Männer.
Sternforscher oder mehr

Rosemarie B. /

Ich für meinen Teil sehe den Schwerpunkt hierin, dass Gott für uns Mensch wurde.
Es gibt heute erschreckender Weise so viele Menschen, die nicht wissen was an Weihnachten gefeiert wird.
Lasst uns auf den Weg machen die frohmachende Botschaft zu verkünden.
Rosemarie B.

Alfred A. J. /

Ja, was war es denn nun? Waren es "Heilige drei Könige" oder waren es Sterndeuter oder Weise oder Magier - oder waren es vier oder mehr oder weniger?
Das würde mich schon interessieren.

Ilse /

Schade, dass doch immer wieder von den "Hlg. drei Königen" gesprochen wird. Es waren aber keine Könige und ob es drei waren, steht auch nicht in der Bibel.
Es waren Weise oder auch Sterndeuter. Im griechischen Urtext steht, soviel ich weiß, das Wort "Magoi", was Magier bedeutet.

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