Für viele Menschen ist ein Leben ohne Terminkalender und Handy überhaupt nicht mehr vorstellbar. Sie hetzen von Termin zu Termin und gehen so bis an ihre äußersten Grenzen. Manche Eltern rasen vom Fußballplatz zum Schulfest zur Klavierstunde - nur unterbrochen von einer kurzen Rast an der Imbissbude, wo schnell irgendeine Mahlzeit eingenommen wird. Am Ende des Tages kippen solche Leute oft todmüde ins Bett.
Natürlich ist nicht jeder so. Viele gestalten ihr Leben beschaulicher. Und doch kennt wohl jeder Momente, in denen er oder sie sich unter Druck setzt und enttäuscht ist, wenn das selbst gesteckte Ziel (mal wieder) nicht erreicht wurde.
Ob Gott auch so hohe Erwartungen an uns stellt? Hat er etwas übrig für Ruhe und Erholung? Wenn man sich die Schöpfungsgeschichte ansieht, erkennt man, dass Gott in seiner Tätigkeit einem gewissen Schema gefolgt ist: Zuerst erschuf er das Universum und alles, was dazugehört. Dann „sah er, dass alles gut war“ (1.Mose 1,31) und erfreute sich an dem, was er geschaffen hatte. Danach ruhte Gott (1.Mose 2,2)!
Wenn Gott uns vorlebt, sich auch mal Ruhe zu gönnen, dann dürfen wir diesem Beispiel folgen. Ruhe zu suchen, bedeutet für viele Menschen eine große Umstellung. Dennoch lohnt es sich, diesen Schritt zu machen und sich hin und wieder eine Ruhepause zu gönnen. Manchmal reichen schon fünf Minuten, in denen man einfach einmal nichts tut.
Vielleicht kann der folgende Bibelvers helfen, wenn der Druck mal wieder riesengroß ist und einem die Anforderungen über den Kopf zu wachsen drohen:
"Bei Gott allein soll meine Seele Ruhe finden, von ihm kommt meine Hoffnung. Er allein ist mein Fels und meine Rettung, ja, er ist meine sichere Festung. Dank seiner Hilfe werde ich nicht zu Fall kommen. Meine Rettung gründet sich auf Gott allein, auch meine Ehre verdanke ich nur ihm. Er ist der Fels, der mir Halt gibt, meine Zuflucht finde ich bei Gott. Vertraut auf ihn zu jeder Zeit, ihr alle aus meinem Volk! Schüttet ihm euer Herz aus! Gott ist unsere Zuflucht."
Psalm 62,6-9
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Kommentare (4)
Danke für diesen Artikel. Gerade las ich die Kurzpredigt und fühle mich nun ein klein wenig gestärkter. Mir ist wieder bewusst, dass Gott bei mir ist, egal wie viel gerade um mich passiert, wie wenig … mehrSchlaf ich finde und wie viel Stress ich mir damit selbst mache. Gott bringt mich immer wieder zu tiefer innerer Ruhe!!
Wie oft sage ich mir: Das war doch frueher nicht so. Und dann habe ich es 'gewagt' trotz Berufstaetigkeit mir den Sonntag als Ruhetag zu goennen. Nach dem Kirchgang wird eine kleine Mahlzeit … mehrgekocht, nicht mehr gewaschen, nicht mehr dies und das gewurschtelt, sondern nur noch den Sonntag genossen - in aller Ruhe!
Täuschen Sie sich nicht! Ich mache jetzt schon zum wiederholten male Einkehr- bzw. Stilletage.
Da hat man so viel Ruhe, dass man lechzt nach Stress.
Das steckt auch hinter der (letzlich … mehrgefürchteten) Forderung, in der Adventzeit zur Stille zu kommen. Nein! Nicht Stille will der Zeitgenosse, sondern Stress und Stille gleichzeitig. Und deshalb wird es auch dieses Jahr wieder ein "Hetzen von Besinnung zu Besinnung" geben - alle Jahre wieder... bis wir eingehen in die Stille Gottes.
Ich danke Ihnen für diesen Artikel, denn ich glaube, dass dieses Thema immer "populärer" wird.
Wer von uns Frauen fragt sich nicht, ob sie nicht doch noch dies oder jenes im Haushalt erledigen … mehrsollte.
An Sonntagen versuche ich, dies wirklich sein zu lassen. Gestern habe ich es auch wieder geschafft, und zwar mit einer Auszeit mit "Bibel-TV".
Wenn ich eine Predigt von Joyce Meyer gehört - und gesehen - habe, dann fühle ich mich gestärkt für die nächsten Aufgaben, die für mich wichtiger sind als "das bisschen Haushalt".
Ich wünsche uns allen, dass wir uns mehr Zeit für uns selbst nehmen, und zwar mit der Gewissheit, dass Gott uns auch liebt, wenn wir nichts leisten!