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© Gianna Trewavas / unsplash.com

03.01.2008 / Glaube / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Staaden

Denn dein ist das Reich...

...und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Im „Vater Unser“ beten Christen um das Kommen des Reiches Gottes.

Auf dieser Welt gab es schon viele Reiche: das Heilige Römische Reich, das Osmanische Reich, das Dritte Reich – und es wird auch noch weitere Reiche geben. Zum Gelingen oder Misslingen tragen die Menschen in Teilen bei.

Im „Vater Unser“ beten Christen um das Kommen des Reiches Gottes. Das Reich Gottes ist nicht das, was sich hier auf der Erde abspielt, allenfalls ein kleiner Abglanz davon. Durch ein gutes Zusammenleben, die Bereitschaft füreinander zu sorgen und Anteilnahme daran, was bei uns und bei anderen geschieht, dann können wir Menschen in dieser Welt ein kleines Stück davon erleben.

Denn dein ist das Reich und die Kraft...

Gott schenkt uns neue Kraft, durch die wir über Höhen und Tiefen hinweg getragen werden. Sie will uns helfen und heilen und nicht zerstören. Diese Kraft Gottes bekommen wir nicht, um in unserer Gesellschaft als Gewinner dazustehen, sondern er schenkt uns diese Kraft als Lebenskraft für uns selbst und zum Teilen mit anderen. Diese Kraft bekommt man von dem, der die Macht und die Kraft ist.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit...

Herrlichkeit, die von Menschen gemacht ist, setzt auf Einfluss, Reichtum und Show. Es kommt darauf an, was Frau und Mann hat und macht oder zu mindestens vortäuscht zu machen oder zu haben. Die Show steht im Vordergrund. Es kann ein Titel, ein Beruf, ein Auto, ein Haus, ein Schiff, teure Gegenstände oder vieles andere sein.

Dagegen ist Gottes Herrlichkeit ganz anders. Die Herrlichkeit gehört ihm. Die Herrlichkeit ist ein Ausdruck für Gottes einzigartiges, unveränderliches Wesen. Deshalb sind es nur verzweifelte Bemühungen, die Menschen anstellen können, um in voller Herrlichkeit dazustehen. Das Gute daran ist, dass die Reichen und Mächtigen dieser Erde nicht über alles bestimmen können. Die Macht und die Kraft und die Herrlichkeit ist bei Gott und da ist sie auch am Besten aufgehoben.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit....

Unsere Erfahrungen in dieser Welt, so schlimm sie auch sind, sind nicht die letzten, sondern höchstens die Vorletzten. Egal, was in unserem Leben geschieht oder was diese Welt erschüttert, Gott wird alles zum Guten wenden. Wir können in die Zukunft blicken, weil Gott der Herr ist – in Ewigkeit!

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

"Was heißt Amen? Dass ich soll gewiss sein, solche Bitten sind dem Vater im Himmel angenehm und werden erhört. Denn er selbst hat uns geboten, so zu beten, und verheißen, dass er uns erhören will.  Amen, Amen, das heißt: Ja, ja, so soll es geschehen." (Aus Luthers Kleinem Katechismus von 1529)
 

In dieser Welt hat man nicht nur positive Erlebnisse und Erfahrungen. Doch in allem, was man auf der Erde an negativen Erfahrungen macht, kann man getrost sein, dass diese nur vorläufig sind. Sie werden ein Ende haben.

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Kommentare (3)

Die Redaktion /

Lieber Herbert K.,
Die Forschung geht davon aus, dass es sich bei der Formel „Denn dein ist das Reich und die Kraft…“ um eine frühchristlichen Lobpreis handeln, der nahtlos an das Gebet Jesu mehr

Herbert K. /

Sehr geehrter Dr. Jörg Dechert.
Wie ist das Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit ans Vater Unser angehängt worden, die Katholiken sprechen es nicht. Vielleicht könnten Sie uns darüber aufklären.

Bernd S. /

Es fehlt, wann, von wem und warum das an den biblischen Text angefügt wurde.

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