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03.01.2008 / / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Michael Barth

... und führe uns nicht in Versuchung...

Die Gelegenheit war eigentlich günstig. Die Besitzerin des Ladens hatte das Geldzählen kurz unterbrochen. Sie war in den hinteren Raum gegangen , um die Ware, die vorn nicht mehr verfügbar war, zu holen. Die offene Kassette mit dem vielen Geld stand auf dem Ladentisch. Ein Griff und seine Finanzprobleme wären behoben.

Gelegenheit macht Diebe

Die Gelegenheit war eigentlich günstig. Die Besitzerin des Ladens hatte das Geldzählen kurz unterbrochen. Sie war in den hinteren Raum gegangen , um die Ware, die vorn nicht mehr verfügbar war, zu holen. Die offene Kassette mit dem vielen Geld stand auf dem Ladentisch. Ein Griff und seine Finanzprobleme wären behoben. Er zögerte einen Moment. Da kam die alte Dame schon wieder. Die Chance war vorbei.

Zu schön um wahr zu sein

Die Tür des Büros öffnete sich. Der Abteilungsleiter kam mit einer Begleiterin in den Raum. "Darf ich Ihnen Frau M. vorstellen. Sie wird ab nächste Woche das Team verstärken. Sie werden sich doch in der ersten Zeit ein wenig um sie kümmern?"

Dem Mittvierziger verschlug es erst einmal den Atem. Blond, eine Figur wie aus dem Modekatalog, mit einem Lächeln auf den Lippen, stand sie vor ihm. Es müssen Minuten vergangen sein, bis er ihre Hand wieder losließ und ein "Natürlich!" herausbrachte. Sein Traum wurde wahr. Wenn er heute etwas länger arbeiten wolle, was würde er seiner Frau wohl sagen können?

Nur zwei Versuchungen, denen wir täglich ausgesetzt sein können und uns stellen müssen.

Warum gibt es Versuchungen?


Weil wir Menschen labil sind. Wer kann die Hand für sich ins Feuer legen? Wir geben zu oft den Versuchungen nach. Das begann schon mit dem so genannten "Sündenfall" im Paradies, wie wir in der Bibel lesen können (1. Mose 3,1 – 13). So gibt es solche Augenblicke, in denen wir zu der innerlichen Stimme dann nicht mehr Nein sagen können. Der Reiz ist stärker und das Bereuen hinterher oft lang.

So finden wir auch in der Bibel an vielen Stellen Menschen, die schwach wurden. Ob es nun König David war, der die schöne Nachbarin Batseba begehrte oder Petrus, der Jesus vor seiner Verleugnung noch geschworen hatte, mit Jesus sterben zu wollen. Die Versuchungen sind schon immer da gewesen und wir wankelmütigen Menschen werden wohl nie einer Versuchung standhaft bleiben, wenn der Reiz zu groß geworden ist.

Wozu?

Im Vaterunser kommt die Bitte vor: "Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen". Wir können Gott bitten, dass er uns Kraft gibt, in Versuchungen standhaft zu bleiben. Das Böse, dass manchmal in uns ist, muss ebenfalls von Gott ausgelöscht werden. Durch die Vergebung unserer Sünden hat er sich uns zugewandt und durch seinen Fürsprecher Jesus Christus haben wir eine neue Chance zu einem gottgerechten Leben bekommen.

Widerstehen ist nicht einfach, aber es entlastet das Gewissen.

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