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22.03.2019 / Nächstenliebe / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Oliver Jeske

Ein neues Heim für 2.500 Euro

"World Relief" hilft obdachlosen Menschen im syrischen Homs.

 

Häuser, von denen nur noch Stahlbetonskelette stehen. Schuttberge, zwischen denen Kinder spielen und Erwachsene nach brauchbaren Überresten suchen. Die Situation in der ehemaligen syrischen Rebellenhochburg Homs ist erschütternd. Viele Menschen leben in den Trümmern ihres ehemaligen Zuhauses – ohne Schutz vor Kälte oder Regen.

Ein Ingenieur im Ruhestand wird zum Hoffnungsträger

Myron Jespersen vom christlichen Hilfswerk „World Relief“ hat Mitte 2018 Kontakt aufgenommen mit der örtlichen Baptistengemeinde in Homs: „Ich habe dort einen Ingenieur im Ruhestand kennengelernt. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und uns überlegt, wie wir helfen können. Wir haben einen Plan gemacht, um Familien wieder Wohnraum zu geben.“ Im Januar 2019 waren genug Spendengelder aus dem Ausland zusammen. Das Projekt konnte starten. Baufachleute wurden angestellt und zogen Wände und Versorgungsleitungen in zerstörte Häuser ein.

Jespersen erzählt: „Unser erstes Etappenziel waren 22 wiederhergestellte Wohnungen. Inzwischen sind aber schon 26 fertig und es ist noch genug Geld übrig um insgesamt 32 Wohnungen wiederherzurichten.“

Der glückliche Umstand dahinter: Mit effizienter Planung und verhältnismäßig geringen Mitteln lassen sich die Häuser im syrischen Homs wieder bewohnbar machen. So kostet der Wohnraum für eine Familie je nach Zerstörung zwischen 500 und 2500 Euro. In den Genuss eines intakten Zu-Hauses kommen Hilfsbedürftige, unabhängig davon, welcher Religion sie angehören.

„Bis jetzt haben wir nur das Geld für die 32 Wohnungen zusammen. Aber wir arbeiten daran, zusammen mit unseren Partner in Homs 300 Wohnungen in diesem Jahr fertigzustellen, wenn die nötigen Gelder zusammenkommen.“

Ein Projekt, das Kreise ziehen soll

Die Hoffnung von Myron Jespersen: Andere christliche Gemeinden an anderen Orten in Syrien lassen sich von dem gelungenen Start in Homs anstecken.

„Wenn wir die 300 Wohnungen fertiggestellt haben, so hoffen wir, dass unser Projekt Nachahmer findet. Wir möchten unseren einheimischen Ingenieur in christliche Gemeinden in andere syrische Städte schicken. Wir glauben fest an die Bedeutung der Gemeinden vor Ort. Die Christen dort können nicht nur beim Wiederaufbau helfen. Sie leisten überhaupt einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Wir wollen sie dabei unterstützen.“

 Oliver Jeske

Oliver Jeske

  |  Redakteur

Sprachlich Hannoveraner, seit einem Vierteljahrhundert in Berlin zu Hause, liebt er Jesus, Tanzen mit seiner Frau, Nordsee-Spaziergänge mit seinen Söhnen und leckeren Fisch. Von Gott ist er fasziniert, weil der ihn immer wieder überrascht und im wahrsten Sinne des Wortes beGEISTert.

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