/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Das schaffe ich nie
Gedanken von Tobias Schier zum Bibeltext 2. Mose 33,14
Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.
Wenn eine Aufgabe vor mir liegt, die mir unglaublich groß und unlösbar erscheint, dann werde ich unruhig. Fragen kreisen in meinem Kopf – ich weiß nicht, wo ich anfangen soll – Zweifel machen sich breit: Bin ich überhaupt der Richtige dafür?
Dem großen Glaubensvorbild Mose ging es ganz genauso – mehr als einmal. Er stand vor der Aufgabe, ein großes Volk durch die Wüste in das verheißene Land zu führen. Zweifel kannte er nur zu gut. Also ging er mit folgender Frage zu seinem Auftraggeber, zu Gott: „Woher soll ich überhaupt wissen, wo es lang geht?“ Und was hat ihm Gott zur Antwort gegeben: „Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.“
Was lerne ich für mich aus dieser Situation? Mose wusste, dass er die Aufgabe niemals allein lösen könnte. Er wusste, dass ihm die Fähigkeiten und das Wissen dazu fehlten. Ohne Gottes Hilfe würde ihm das nie gelingen.
Habe ich den Mut, mir meine eigene Unfähigkeit einzugestehen? Habe ich die Kraft, damit zu Gott zu kommen? Gott sagt Mose hier ausdrücklich: «Ich selbst werde mitgehen, und ich werde dir Ruhe geben». Es ist eine Einladung und Aufforderung: Löse dich von Anstrengung und Sorge, vertraue auf Gottes Führung.
Das ist es, was auch ich brauche, wenn die Aufgabe unlösbar scheint: Das Versprechen von Gottes Leitung, Schritt für Schritt, vom Anfang bis zum Ende. Ich muss nicht alles können und mitbringen. Denn Gott kann sich und er will sich einbringen. Also suche ich ihn und gebe ihm den Raum dafür.
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