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Vom Glück, Gottes Standbild zu sein
Die biblische Schöpfungsgeschichte zeigt uns, wer wir sind – und wer nicht.
Die Völker in der Umgebung des antiken Israel liebten es, von ihren Göttern Standbilder aufzustellen. Damit erhob die abgebildete Gottheit ihren Herrschaftsanspruch auf jedes Gebiet, auf dem ihr Abbild stand. Den Israeliten war das verboten. Warum?
Die Schöpfungserzählung im 1. Buch Mose könnte einen versteckten Hinweis geben: Bei der Erschaffung der Welt hatte Gott den Menschen als sein Standbild auf die Erde gestellt (siehe 1.Mose 1,26). Die hebräischen Männer und Frauen, die diese Geschichte kannten, sollten sich als Standbilder ihres Gottes verstehen, die mit ihrer Existenz den Herrscheranspruch des Königs Jahwe auf die Erde erkennbar machten.
Der Theologe Bernd Brockhaus fragt: Kann man gelingendes Leben und den Wert eines Menschen noch grandioser vermitteln als mit der Schöpfungserzählung am Anfang der Bibel?
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