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Zelten

Volker Teich über Offenbarung 21,3.

Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

Offenbarung 21,3

Haben Sie schon einmal gezeltet? Also den Sommerurlaub auf einem Zeltplatz erlebt? Da ist die Zeltgemeinschaft besonders eng. Nachts hört man die Schnarchgeräusche aus den Nachbarzelten. Man bekommt tagsüber mit, was so alles um einen rum passiert. Zelten hat seinen besonderen Reiz!

In der Bibel ist das Wort vom Zelten aufgenommen. Im großen Kapitel von der neuen Welt Gottes aus Offenbarung 21 heißt es in Vers 3: „Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“

Was Martin Luther mit wohnen übersetzte, heißt wörtlich „zelten“. Gott wird bei ihnen zelten. Johannes erinnert an den Anfang der Geschichte Israels. Beim Marsch durch die Wüste war Gott gegenwärtig im Zelt der Stiftshütte. Eine enge Gemeinschaft. Das Volk sah dieses Zelt und Mose ging in diesem Zelt ein und aus. So wird es einmal wieder sein. Gott zeltet bei seinem Volk. So unmittelbar, so eng wird die Gemeinschaft mit Gott in der Ewigkeit sein. Vor dem Zelt Gottes werden keine Bodyguards stehen, kein Schutzpersonal wird dort sein, kein sicherer Zaun oder eine unüberwindbare Mauer. Nein, die Gemeinschaft mit Gott wird ganz eng sein. Wie die Gemeinschaft mit einem Vater oder einer Mutter.

Johannes steigert dieses Bild vom Zelten, indem er erzählt, dass Gott einmal all unsere Tränen abwischen wird und dann kein Tod, kein Leid, kein Kriegsgeschrei mehr sein wird. Da dürfen wir einfach in dieses Zelt zu Gott gehen und unsere Fragen werden gestillt. Die Brüche in unserem Leben, die Stunden des Scheiterns geht er mit uns durch, wie die glücklichen Augenblicke. Auf all die bohrenden Warum-Fragen, auf all die verzweifelten Gedanken unseres Lebens wird er uns antworten. Er wird die Tränen aus unseren Gesichtern abwischen und uns trösten. Da werden wir heil! In seiner Gegenwart werden wir gesund. So wird das neue Leben in seiner Gegenwart sein. Kann das wahr sein? Ist das nicht zu schön, um wahr zu sein?

Was wir gerade erleben, ist so anders. Das Virus hat uns im Griff. Die Pandemie stellt unser Leben immer wieder neu in Frage und zeigt uns harte Grenzen auf. Und Urlaub auf dem Zeltplatz? Können wir dies wagen? Abstandsregeln werden uns auch in Zukunft begleiten. Doch was wir brauchen, ist ein Bild der Hoffnung. Und da malt uns die Bibel diese große Zukunft vor Augen und sagt uns: Du, schau immer wieder auf. Auf deinem Lebensweg blick immer wieder auf. Das Ziel liegt vor dir. Es ist die neue Welt Gottes, der neue Himmel und die neue Erde. Dorthin bringt dich Jesus Christus. Und dort wirst du die Gemeinschaft mit Gott ganz neu, ganz großartig erfahren. Du darfst zu seinem Volk gehören und er ist dein Gott.

Dieses Ziel vor Augen macht unser Leben leicht. Wir können unser Leben leben und anderen Menschen Mut machen. Wir können sie einladen: Komm, mit allem, was dich drückt, mit allem, was dir schwerfällt. Komm, wir gehen gemeinsam auf den Gott zu, der uns trägt und hält, der auf uns wartet und uns heilt.

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Kommentare (1)

Pfr. i. R. Dietrich T. /

Eine gute seelsorgerliche hilfreiche Botschaft. Danke ! Gottes Segen Ihnen und denen die zu Ihnen gehören. ! D.T.