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Was brauche ich wirklich?

Werner Bücklein über 1. Könige 3,11-12.

Gott sprach zu Salomo: Weil du weder um langes Leben bittest noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören, siehe, so tue ich nach deinen Worten.

1. Könige 3,11-12

Manchmal träume ich so vor mich hin. Was wäre wohl, wenn … - … wenn, wie im Märchen, eine Fee auf mich zukommen würde und ich einen Wunsch frei hätte. „Oh, wie schön!“, denke ich, „Einen Wunsch frei!“ - was gäbe es da nicht alles zu wünschen? Gesundheit natürlich und Fröhlichkeit, ein neues Auto oder überhaupt etwas mehr Geld? Ich könnte ja 10% davon spenden und Gutes tun. Oder die Heilung zerbrochener Beziehungen?

Je länger ich nachdenke, desto mehr Wünsche fallen mir ein und auf einmal heißt es nicht mehr „Oh, wie schön“, sondern „Ach, wie schrecklich, ein Wunsch frei!“ Welcher mag wohl der richtige sein und woran sollte ich das erkennen?

Ähnlich mag es dem jungen König Salomo ergangen sein. Nur wurde der nicht von irgend einer Fee gefragt, sondern vom lebendigen Gott. Was wird so einem jungen Mann, der gerade König geworden ist, durch den Kopf gegangen sein? Was kann der nicht alles gebrauchen?

Im Gespräch mit Gott sagt er: „Ich weiß weder ein noch aus.“ In der Bibel lesen wir davon, dass Salomo dann einen Entschluss gefasst hat. Der Wunsch, den er äußert, kam nicht zufällig über seine Lippen, nicht aus einem Bauchgefühl heraus. Er hatte sich entschlossen. Das Dringlichste, was er brauchte, war ein gehorsames Herz, damit er verstehen könne, was gut und böse ist.

Seltsam, dieser Wunsch. Mit dem Wort „Gehorsam“ können wir heute nicht mehr recht etwas anfangen, zu sehr hat es in unserer eigenen Geschichte Schlimmes mit sich gebracht. Und doch gilt es, da genau hinzuhören. In diesem Wort „Gehorsam“ steckt ja das Wort „hören“ drin und eben dieser Entschluss, dem Gehörten Folge zu leisten. Genau dazu hat sich dieser junge König entschlossen. Ich will auf Gott, den Herrn, hören und das tun, was Er sagt.

Die Antwort Gottes bleibt nicht aus: „Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören, siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz." (1. Könige 3, 11+12). In der Folge lesen wir in der Geschichte Salomos, wie sich das Versprechen Gottes bewahrheitet hat. Salomos Weisheit war buchstäblich weltberühmt, viele Menschen kamen, um sich Rat bei diesem Mann zu holen.

Vielleicht denken Sie jetzt: „Mich hat Gott noch nie gefragt.“ Und doch beten Sie ja. Bitten ein ums andere Mal um Gesundheit, Wohlergehen, für die Familie und den Arbeitsplatz, den Frieden in der Welt und in Ihrem Herzen. Wer aber könnte Gott um etwas bitten, wenn Er nicht vorher gesagt hat: „Bittet, so will ich Euch geben.“

Es kommt wie bei Salomo nun darauf an, einen Entschluss zu fassen. Was brauche ich wirklich? So manches Mal muss auch ich sagen: „Herr, ich weiß weder ein noch aus.“ Ich möchte doch, dass mein Leben gelingt. Ich möchte, dass mein Glaube wächst. Ich möchte, dass ich mit Zuversicht in die Zukunft sehen kann. So viele Wünsche.

Haben wir doch den Mut zu beten: „Gib mir ein weises und verständiges, gib mir ein gehorsames Herz.“

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Anstoß

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Kommentare (1)

Tanja /

Guten Morgen,
seit Jahren gehören das Wort zum Tag zu meiner ersten morgendlichen Handlung.
Vielen Dank für die Impulse. Besonders heute treffen sie mein Herz.
Mögen Sie weiterhin durch den Geist mehr