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Korrektur? – Ja, bitte!

Karl-Friedrich Kloke über Sprüche 3,11.

Verachte nicht die Unterweisung durch den HERRN und sei nicht unwillig, wenn er dich ermahnt.

Sprüche 3,11

Haben Sie schon mal versucht, einen anderen Menschen zu ermahnen? Vielleicht Ihr Kind oder Ihren Ehepartner? Oder auch einen Nachbarn oder sogar einen wildfremden Menschen? Und wie hat er oder sie darauf reagiert? Ich bin sicher: Wir alle versuchen von Zeit zu Zeit andere Menschen zu ermahnen bzw. zu korrigieren. Und dabei erleben wir meistens, dass sie dann nicht sehr erfreut sind. Meist sind sie verärgert. Oftmals reagieren sie auch aufbrausend.

Das gilt nicht nur für kleine Kinder. Auch Erwachsene sind oft uneinsichtig und wehren sich vehement, wenn sie ermahnt werden. Auch wenn ich zu Recht einen Erwachsenen ermahne: Selten ist er dankbar für meine Kritik. Für gewöhnlich versucht er, sich zu rechtfertigen. Er sagt mir vielleicht ins Gesicht, dass mich das nichts angehe, was er gerade mache. Er will sich von mir nichts sagen lassen. Und, ehrlich gesagt: Ich selbst reagiere auch empfindlich, wenn ich auf einen Fehler hingewiesen werde oder werde unwillig, wenn ich ermahnt werde. Meine Frau z.B. hat mir immer wieder mal gesagt, ich solle doch nach dem Duschen immer die Duschwände trocken reiben. Ich fand das einfach nur lästig und habe mich an dieser Stelle verweigert. Es hat lange gedauert, bis ich endlich bereit war, diese Arbeit nach dem Duschen zu erledigen. Und habe dann gemerkt: Es war gar nicht schwer, dies zu tun. Diesen Gefallen beim Sauberhalten des Bades hätte ich ihr schon viel eher tun sollen.

Auch Gott ermahnt uns von Zeit zu Zeit. Darum geht es im heutigen Bibelwort aus Sprüche 3,11. Dort heißt es: „Verachte nicht die Unterweisung durch den HERRN und sei nicht unwillig, wenn er dich ermahnt.“ Ich glaube nicht, dass Gott uns ständig ermahnt – wie manche , die an allem etwas auszusetzen haben. Denn Gott ist uns zugetan. Er liebt uns, wie ein Vater sein Kind liebt. Aber dazu gehört eben auch, dass er uns von Zeit zu Zeit ermahnen muss. Wie tut er das und wie reagieren wir darauf?

Es kann sein, dass er uns durch ein Bibelwort ermahnt, das wir hören oder lesen und wo wir merken, dass dieses Wort genau in unsere Situation hinein spricht. Gott ermahnt uns vielleicht durch eine Predigt oder durch unser Gewissen, das auf einmal schlägt – auch darauf sollten wir hören. Und oftmals spricht Gott auch durch einen anderen Menschen! Wie reagieren wir darauf? Sind wir dann auch unwillig und verärgert? Sind wir zu stolz, um uns von Gott etwas sagen zu lassen?

Nicht nur Menschen gegenüber, sondern erst recht, wenn Gott uns ermahnt, sollten wir nicht unwillig reagieren, sondern die Ermahnung annehmen. Bei Menschen mag Kritik manchmal unberechtigt sein. Bei Gott aber dürfen wir davon ausgehen, dass er uns sehr gut kennt und dass er weiß, wo bei uns Kurskorrektur nötig ist. Bei ihm sollten wir uns nicht wehren, wenn er uns ermahnt.

Es ist ja eine christliche Grundhaltung, Schuld vor Gott und Menschen zu erkennen und dann umzukehren. Und diese Grundhaltung gehört nicht nur an den Beginn des Christseins. Sie gehört nicht nur zur Bekehrung dazu, sondern sollte die Grundhaltung eines Christen bleiben, damit Gott unser Leben verändern und prägen kann.

Wenn Gott uns ermahnt, dann geschieht das nicht, weil er Lust am Kritisieren hätte, sondern weil es für uns heilsam ist. Weil er uns liebt und das Beste für uns möchte. Und wenn wir seine Ermahnungen nicht verachten, sondern befolgen, dann wird Segen auf unserem Leben liegen.

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