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Kinder und Eltern

Dagmar Rohrbach über Jesaja 38,19.

Unsere Kinder sollen wissen, was uns wichtig ist. Sie werden durch ihre Eltern geprägt. Es gibt so einen Satz: Das, was du tust, redet so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst. Reden und Tun sollen also übereinstimmen. Wie können wir unsern Kindern vermitteln, was uns wichtig ist? Mehr als Gebote und Anweisungen wirkt es, wenn sie teilhaben können an den Erfahrungen, die wir mit Gott machen. Zeugnisse von Gottes Wirken oder Eingreifen spornen eher dazu an, es selbst mit Gott zu versuchen. Menschen möchten etwas von Gottes Handeln erfahren.

Leben wir selbst von solchen Erfahrungen von Gottes Wirken und Eingreifen? Sind es immer neue Erfahrungen oder liegen sie Jahrzehnte zurück? Ihr sollt meine Zeugen sein, hat Jesus gesagt. Zeugen berichten von dem, was sie gesehen und erlebt haben. Das können kleine, alltägliche Dinge sein oder auch Großes.

Im Alten Testament lesen wir von Hiskia, dem König von Juda. Er hat einige tiefgreifende Erfahrungen mit Gott gemacht. Z.B.: Jerusalem wird von Assur belagert. Dabei werden Hiskia, die Bevölkerung von Jerusalem und ganz besonders ihr Gott verhöhnt. Sie würden erobert werden. Auch ihr Gott könne ihnen nicht helfen. Hiskia schickt in dieser Not zum Propheten Jesaja um ein Wort von Gott. Der lässt ihm eine gute Nachricht melden: Der Angreifer muss abziehen und wird ums Leben kommen. Dieser aber schickt noch eine Drohbotschaft an Hiskia. Mit dieser geht Hiskia in den Tempel. Er breitet das Schreiben vor Gott aus und ruft ihn an. Und Gott hört auf Hiskias Gebet. Da wird die Rettung bestätigt. Welch ein Wunder!

Dann aber wird Hiskia todkrank. Jesaja bestätigt ihm seinen nahen Tod. Hiskia weint und schreit zu Gott. Und dieser erhört ihn und gibt ihm fünfzehn weitere Lebensjahre. Hiskia lobt seinen Gott. All diese Erfahrungen kann er seinen Kindern weitergeben. Er sagt es im Loblied: Der Vater macht den Kindern deine Treue kund. Jesaja 38,19

Hiskia hat Gott erfahren als einen, der da ist, wenn wir um Hilfe schreien. Er ist auch da, wenn es uns gut geht. Wir haben allen Grund, ihn zu loben und zu preisen. Das sollen eben auch unsere Kinder und andere Menschen hören und miterleben. Gottes Treue muss ihnen bezeugt werden.

Unsere Nächsten bekommen natürlich auch mit, wenn wir mit Gott hadern oder er in unserem Leben keine große Rolle spielt. Wie leicht vergisst man die wunderbaren Erfahrungen. Das ist auch bei Hiskia geschehen. Sein Reichtum ist ihm zu Kopfe gestiegen. Er muss damit vor ausländischen Gästen protzen. Der Tadel, den er daraufhin von Gott erhält, lässt ihn kalt. Leider ist bei seinem Sohn und Nachfolger nicht das Lob von der Treue Gottes angekommen. Er wurde einer der schlimmsten Könige von Juda.

Wir haben es nicht in der Hand, wie unsere Kinder und Mitmenschen auf unser Reden reagieren. Aber wir können ihnen Gottes Treue und Liebe bezeugen und wir können für sie beten. Wir können mit ihnen für ihre kleinen und großen Anliegen beten. So können sie selbst diese Erfahrung machen.

 

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