/ Wort zum Tag
Jesu Familie
Bernd Densky über Matthäus 12,50.
Jesus spricht: Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
In der Bibel wird eine denkwürdige Geschichte von Jesus erzählt. Jesus hat gerade seine zwölf Jünger berufen. Er geht in ein Haus und will essen. Aber er wird offensichtlich von einer so großen Anzahl Menschen bedrängt, dass er und seine Jünger nicht zum Essen kommen. Der Grund: Jesus hatte viele Kranke geheilt und Menschen von Dämonen befreit. Jetzt kommen Menschen zu ihm, um sich von ihm heilen zu lassen. Die Konsequenz in dieser Situation: Jesus kommt nicht zur Ruhe. Er kommt noch nicht einmal zum Essen.
Hier setzt die Geschichte ein, auf die ich hinauswill. Im Markusevangelium, in Kapitel drei können wir lesen: als das seine Familie hört, die Mutter und die Geschwister Jesu, da machen sie sich auf, um ihn zu holen. Die Lutherübersetzung schreibt sogar, „um ihn zu ergreifen“, „denn sie sprachen: Er ist von Sinnen.“
So kommt die leibliche Familie Jesu zu dem Haus, in dem Jesus belagert wird. Sie schicken Menschen hinein, um ihn herauszubitten. Aber Jesus lehnt das ab. Es heißt wörtlich in der Bibel: Und er sprach zu Ihnen, zu den Boten seiner Familie: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.“
Mir ist diese Geschichte eingefallen, als ich im Matthäusevangelium, Kapitel 12 las (Mt 12,50): „Jesus spricht: Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“
Eine nachdenkenswerte Geschichte. Jesus kappt quasi die Beziehung zu seiner eigenen, leiblichen Familie: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder?“ Und er macht mit einer Handbewegung die Menschen zu seiner Familie, die um ihn herumsitzen. Ich habe es am Anfang angedeutet. Es sind die Menschen, die bei Jesus Hilfe und Heilung suchen: Kranke, Belastete, Sünder, Arme, Hilfsbedürftige – all die, die sich vom Leben abgeschnitten erfahren: „Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!“
Ich sehe es vor meinen inneren Augen: Jesus sitzt auch heute noch bei den Sündern. Er sitzt bei den Belasteten, Kranken, bei den Hilfsbedürftigen und Armen. Er sitzt bei ihnen und bei mir. Er legt behutsam die Hand auf unsere Schulter und sagt: „Ihr seid meine Mutter, ihr seid meine Brüder und Schwestern.“ Ich sehe diese Situation bildlich vor meinem inneren Auge. Ein altes Heilslied fängt an in mir zu klingen: „Das wird allein Herrlichkeit sein; das wird allein Herrlichkeit sein. Wenn frei von Weh ich sein Angesicht seh; wenn frei von Weh ich sein Angesicht seh.“
Ich wünsche es Ihnen, dass Ihnen Jesus heute so unmittelbar begegnet; dass er Sie anrührt und Ihnen die Hoffnung, die Glaubens- und Lebenskraft; dass er Ihnen die Liebesfähigkeit der Kinder Gottes ins Herz pflanzt. Das hat er damals gemacht. Das will und wird er heute tun. Er kann das, weil es auch heute Menschen gibt, die wie er bei den Schwachen, bei den Zukurzgekommenen, bei den Kranken, Belasteten und Armen sitzen und die für Sie da sind. Ganz im Sinn des Bibelwortes: „Jesus spricht: Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“
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Kommentare (3)
Es steht dort geschrieben:
49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, … mehrder ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
Er meinte also seine Jünger! Wenn man krank, belastet, arm, sündig und hilfsbedürftig ist, ist man noch lange nicht Jesu Jünger, hätte aber gute Voraussetzungen einer zu werden;)
Was hat das Wort zum Tag mit Mat 12.50 dem Wort Gottes zu tun. "Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel" kann auch krank, arm, belastet, hilfsbedürftig und/oder ein Sünder sein. Aber grundlegend … mehrglaubt er an Gott. An den Willen Gottes, denn er dann mit seiner vollen Kraft, körperlicher, seelischer und finanzieller erfüllt.
Das Wesen des Glaubens ist das Partizipieren am Wesen Gottes.
Genau das erlebe ich auch so.
Heute hat mein Mann Geburtstag. Er ist am 1.11.2018 gestorben. Er war 65 Jahre alt und heute ist es 66 Jahre her das er auf die Welt kam. Wir waren über 45 Jahre … mehrzusammen und 42 Jahre verheiratet. Ich war 15 Jahre alt als wir uns kennenlernten. Mein Mann ist hier im Bett an Herzversagen gestorben und ist jetzt bei Jesus. Er hat immer gesagt wenn einer von uns geht der hat es besser als der Andere weil es ihm dann dort gut geht und er bei Jesus ist. Genauso hab ich mich von ihm verabschiedet und ihm noch liebe Grüße an Jesus mitgegeben. Das hatten wir vereinbart, das der erste Jesus grüßt. Ich weine viel und vermisse ihn. Wir waren glücklich verliebt und zwei Hälften. Dennoch ist es der größte Trost ihn bei Jesus zu wissen und es nicht nur zu hoffen. Ich habe die Gewißheit das alles so ist wie es die Bibel sagt und Jesus bestätigt es mir. Ich bin nicht alleine und mein Mann ist hier gegenwärtig. Seine Liebe ist hier geblieben und Jesus und seine Engel sind auch hier. Ich kann es nicht mit Worten erklären aber ich erlebe es. Es ist wunderbar in dieser schweren Zeit in Gott geborgen zu sein. Danke für Ihre Worte!