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Hilfe erwarten

Monika Scherbaum über Psalm 25,5.

Du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.

Psalm 25,5

„Der liebe Gott kann helfen“ - das ist ein Satz, den ein Mann in unserem Bekanntenkreis oft sagt. Es ist seine Standardantwort. Manchmal denke ich: „So einfach ist es leider nicht“. Ein anderes Mal sage ich mir jedoch: „Recht hat er: Gott kann helfen!“ Wir lesen es auch heute in der Losung: „Du bist der Gott, der mir hilft. Täglich harre ich auf dich.“ Vom Vertrauen Davids, der diesen Psalm vor wohl über 2000 Jahren geschrieben hat, bin ich beeindruckt.

David redet von Gott als seiner Hilfe, jeden Tag. Beim Blick in sein Leben kann er viel davon entdecken. Vor allem die Erfahrung von Gottes Hilfe im Umgang mit seinen Feinden. Gott hat ihm Kraft gegeben, mit Gottes Hilfe konnte er sich bei aller Ungerechtigkeit zurückhalten, besänftigen und neue Wege wagen.

Ob wir es auch in unserem Leben als Bekenntnis sagen können: „Gott ist unsere Hilfe.“ Für uns Menschen ist Jesus Christus Mensch geworden, für unsere Schuld gestorben. Jesus, unser Helfer, steht an unserer Seite. Viele haben es schon vor mir erlebt. Die großen und die kleinen Erfahrungen sind ein Zeichen, dass Jesus da ist und wirklich hilft.

Zwei Hilfestellungen möchte ich besonders herausheben. Zum einen ist es die Kunst des Erinnerns! Gerade in Zeiten, in denen wir Gott nicht spüren und denken, er hat uns vergessen. Wir können uns erinnern. Ich habe es mir angewöhnt, wichtige Zusagen Gottes in meiner Bibel zu unterstreichen. Und oft haben mir die bunten Bibelstellen beim Durchblättern einen neuen Anstoß zum Glauben gegeben. Die zweite Hilfestellung, die uns Gott schenkt, ist die Freundschaft zu anderen Menschen, die mit uns im Glauben an Jesus Christus unterwegs sind. Wie gut tut es, sich gegenseitig Mut zu machen. Manchmal scheint uns der Austausch von Erfahrungen der Hilfe Gottes verloren gegangen zu sein. Oft ist es ist leichter, sich mit anderen über die aktuellen Fernsehprogramme, spannende Internetseiten oder die Kindererziehung zu unterhalten. Gott kann gerade dadurch helfen, indem wir von seiner Hilfe berichten. „Du bist der Gott, der mir hilft. Täglich harre ich auf dich.“, betet David.

Abschließend will ich noch erwähnen, dass das Wort „Harren“ für uns heute sehr ungewöhnlich ist. Doch: Ganz eng hängt es mit dem Hoffen, Hören und dem Warten auf Gott zusammen. Das kenne ich: Manchmal lässt Gott sich Zeit mit seiner Hilfe. Ich denke, Gott ist zu langsam. Und schnell verspüre ich den Impuls, lieber irgendetwas zu tun - egal, ob es hilft oder nicht. Danach fühle ich mich besser, selbst wenn nichts besser wurde.

Ausharren, herbeisehnen, warten auf Gottes Handeln. Was ist Gottes Reden und seine Wegweisung für mein Leben? Ich will von Leuten wie David lernen, dass Gott wirklich helfen kann: mit überraschenden Entwicklungen, ungeahnten Möglichkeiten und Wundern.

Deshalb ist es ein hilfreiches Gebet für alle, die heute auf Gott ihre Hoffnung setzen: „Herr ich harre und hoffe auf dich, zeig dich mir!“

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