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Gott liebt diese Welt

Rositta Krämer über Jesaja 11,10.

Es wird geschehen zu der Zeit, dass die Wurzel Isais dasteht als Zeichen für die Völker.

Jesaja 11,10

Gott liebt diese Welt. Davon sind Christen überzeugt. Und das ist auch gut so. Denn anders würde ich sie aufgeben, unsere schöne, hässliche Welt.

Was ist schön an ihr? Das Schöne sind die wunderbaren Menschen, die anderen helfen und sogar unter Einsatz ihres Lebens andere retten, wie die Bergretter etwa. Das Hässliche sind die Menschen, die morden und stehlen, lügen und betrügen und ohne Bedenken andere ausbeuten. Unsere Welt bewegt sich zwischen Gut und Böse, einmal mehr zum Guten und ein anderes Mal mehr zum Bösen, immer hin- und hergerissen und niemals eindeutig. Ich denke an die Redensart von den zwei Seiten einer Medaille.

Gott weiß das. Gut ist keiner, auch nicht einer. Jeder Lebensweg ist eine Gratwanderung über dem Abgrund. Mein Glaube an den Gott der Liebe ändert nichts daran, dass ich gleichzeitig gut und böse sein kann. Alles, was mir dennoch an Menschlichkeit gelingt, kommt von Gott, behaupte ich. Und immer wenn ich lieben kann, geschieht etwas Wunderbares: Für einen kurzen Augenblick scheint Gottes Licht in die Dunkelheit. Dann wird es für den, der geliebt wird, hell und auch für mich. Dann geschieht schon hier und jetzt, was Gott für die ferne Zukunft vorgesehen hat. Ich lese aus Jesaja 11, die Verse 1-9 in Auszügen:

„Was von David‘s Königshaus noch übrigbleibt, gleicht einem alten Baumstumpf. Doch er wird zu neuem Leben erwachen: ein junger Trieb sprießt aus seinen Wurzeln hervor. Der Geist des Herrn wird auf ihm ruhen, ein Geist der Weisheit und der Einsicht, ein Geist des Rates und der Kraft, ein Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor dem Herrn. Unbestechlich verhilft er den Armen zu ihrem Recht und setzt sich für die Rechtlosen im Lande ein. Gerechtigkeit und Treue werden sein ganzes Handeln bestimmen. Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinander wohnen, der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen. Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen, ein kleiner Junge kann sie hüten. Der Löwe frisst Heu wie das Rind. Auf dem ganzen heiligen Berg wird niemand etwas Böses tun und Schaden anrichten. Alle Menschen kennen den Herrn, das Wissen um ihn erfüllt das Land wie Wasser das Meer.“ (HFA) Daran schließt sich in Vers 10 an:

„In dieser Zeit ist der Trieb, der aus der Wurzel Davids hervorsprießt, als Zeichen für alle Völker sichtbar. Sie werden nach ihm fragen, und der Ort, an dem er wohnt, wird herrlich sein.“

Gott liebt diese Welt. Er hat sie geschaffen und erhalten und er wird ihre hässliche Seite verwandeln. Kein Unrecht mehr, kein Töten mehr. Frieden zwischen Menschen und zwischen Tieren sowie zwischen Tier und Mensch. Ein Mann Gottes wird dann allen Menschen Frieden verschaffen. Ein hin- und hergerissen Sein wird es nicht mehr geben. Keine Gratwanderung mehr über dem Abgrund, sondern nur noch Liebe und Gerechtigkeit. Ein Menschheitstraum geht in Erfüllung.

Wer ist der Mann Gottes, der die Welt auf ewig friedlich machen wird? - Juden und Christen glauben, es ist der Messias, der von alters her schon vorhergesagte Retter der ganzen Welt. Er wird kommen. Für Christen war er schon da und ihn erwarten sie zurück: Jesus. Für jüdisch Gläubige wird sich dann zeigen, ob der von ihnen erwartete Retter Jesus sein wird oder nicht.

Eins aber ist sicher: Die Messiaserwartung gehört zur Geschichte Israels. Sie bildet die Grundlage der christlichen Messiaserwartung.

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