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/ Wort zum Tag

Engel bringen Freude

Dagmar Rohrbach über Lukas 2,9-10.

Des Herrn Engel trat zu den Hirten, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.

Lukas 2,9–10

Eine Zeitlang hat es großes Interesse für Engel gegeben. Meist wurden sie als niedliche, kleine Wesen dargestellt. Aber in der Bibel werden Engel ganz anders gezeigt. Sie sind Boten Gottes. Sie tun ohne Wenn und Aber das, was Gott ihnen gesagt hat. Und diese Aufträge sind ganz unterschiedlich. Alles andere als niedlich ist z.B. der Engel mit dem Flammenschwert, der vor dem Eingang zum Paradies stand oder derjenige, der Bileam und seinem Esel in den Weg trat. Engel sind Teil der unsichtbaren Welt.

Wenn Engel plötzlich sichtbar auftreten, erschreckt das die Menschen. Ganz unvermittelt erhalten sie Einblick in die uns umgebende unsichtbare Welt. Das geschah den Hirten auf den Feldern von Bethlehem. Sie, die gering geachteten Menschen im mühsamen nächtlichen Wachen, erfahren diese Ehre, so sagt es das Wort zum Tag: Des Herrn Engel trat zu den Hirten, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. (Lukas 2, 9-10)

Fürchtet euch nicht! So reden Engel immer, wenn sie eine gute Nachricht bringen. Sie leuchten mit dem Glanz und der Herrlichkeit Gottes in die Finsternis der Welt. Hier verkünden sie große Freude. In dieser Nacht war Jesus geboren worden, der lang erwartete Messias. Niemand außer Maria und Josef wusste davon, dass nun der Retter der Menschen da ist. Jemand sollte ihre Freude mit ihnen teilen.

Warum diese Freude? Da liegt der Kern des Christseins: Alle religiösen Anstrengungen, so zu leben, wie Gott das will, hatten zu nichts geführt. Die Menschen waren Gott immer wieder untreu geworden. Da greift Gott ein. Er rettet aus der hoffnungslosen Lage. Er selbst baut die Brücke von sich zu den Menschen. Er kommt als Mensch mitten in das Elend der Welt, hinein in das, was uns Mühe macht, in Trauer und Schmerz, in Dunkelheit und Trostlosigkeit. Er versteht uns deshalb. Gott schickt nicht nur seine Engel. In Jesus ist er selbst zu uns gekommen. Jesus geht durchs Land, heilt Menschen, befreit sie, spricht mit ihnen über das, wer Gott ist und was er will. Am Ende seines Lebens, kurz vor der Kreuzigung, tritt wieder ein Engel heraus zu ihm. Er stärkt ihn für diesen schweren, letzten Weg.

Auch wenn uns noch kein Engel erschienen sein sollte, dürfen wir uns mit den Hirten und vielen Menschen freuen: Christ der Retter ist da. Zu ihm können wir mit all unserer Not kommen. Wir brauchen die Engel nicht als Mittler. Sie sind Gott unterstellt. Sie stehen nicht im Mittelpunkt. Es geht für uns allein um Jesus Christus, unseren Retter. In ihm wollen wir uns freuen und Weihnachten feiern. In Krippe und Kreuz will er uns begegnen. Selbst in unserer Einsamkeit ist er da mit seiner unfassbaren Liebe. Auch in den dunklen Zeiten unseres Lebens ist er da. Wenn das kein Grund zur Freude ist. Ihm soll unsere Liebe und Dankbarkeit gelten an Weihnachten und alle Tage.

 

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Kommentare (1)

Sabine /

Herzlichen Dank, Frau Rohrbach, für diese wunderbaren Worte!
Ich versende sie an meine glaubenden u nichtglaubenden Freunde zu Weihnachten!
Ihnen frohe u gesegnete Feiertage.