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Eine Generationenaufgabe

Hans-Jörg Blomeyer über Psalm 145,4.

Eine Generation rühmt der andern deine Werke, und deine mächtigen Taten verkünden sie.

Psalm 145,4

Gut, wenn Eltern und Großeltern ihre Erfahrungen an Kinder weitergeben. Erleben Sie das auch? Aber was wird da erzählt. Sind es nicht oft Dinge, mit denen wir uns selber rühmen? Durch Psalm 145, Vers 4 erhalten wir eine wichtige Gebetsaussage und Ermutigung: Eine Generation rühmt der anderen deine Werke und deine mächtigen Taten verkündigen sie.

Das ist zugleich eine Korrektur: Es geht nicht um meine, sondern um Gottes Werke und Taten, die wir einander weitergeben sollen, wie es die Zürcher Bibel in ihrer Übersetzung deutlich macht.

Welch ein Segen, wenn eine Familie davon zu berichten weiß, wie Gott eingreift und bewahrt. Wir erlebten es vor 75 Jahren, als wir aus Schlesien mit dem Zug nach Westen flohen. Bei Görlitz blieb er zu unserm Ärger einfach stehen. Später erfuhren wir, dass unsere Mutter mit uns drei kleinen Kindern sonst in den schrecklichen, tödlichen Fliegerangriff auf Dresden geraten wäre. Er traf ja vor allem auch den Bahnhof. Gott bewahrte uns davor.

Aber es gibt noch viele andere, weniger spektakuläre Werke Gottes, die eine Generation der anderen rühmen kann. Dazu lohnt es sich, Psalm 145 weiter zu lesen. Da heißt es zum Beispiel (V.15 + 16): Aller Augen warten auf dich, HERR; und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.

Danken und preisen wir wirklich noch Gottes Güte und Wohltaten bei den täglichen Mahlzeiten in unseren Familien? Oder kommt uns das erst in den Sinn, wenn wieder Mangel eintritt? Andere Menschen haben nur einen Bruchteil oder gar nichts von dem, was auf unseren Tischen steht und verzehrt wird.

Dass Großeltern und Eltern ihren Kindern diese Wohltaten Gottes rühmen, ist eine wichtige Generationenaufgabe. Dann schätzen die Kinder, was sie essen, und lernen: Die Nahrung ist nicht ihr Verdienst, sondern Gottes Geschenk und Gabe, die wir zu teilen haben.

Eine Generation rühmt der anderen deine Werke und deine mächtigen Taten verkündigen sie.

Vor allem aber gilt es, eine besondere Tat, das mächtigste Werk Gottes, von Generation zu Generation weiterzusagen und zu rühmen, das größte, das in der Weltgeschichte passiert ist, nach dem sie sogar ihre Jahre zählt: Dass Gott aus Liebe zur Menschheit seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt, ja, in den Tod dahingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Wie bin ich froh, dass mir dies von der vorausgegangenen Generation verkündigt wurde. Und ich möchte nicht aufhören, das weiterzusagen: Jesus Christus ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist. (vgl. Lukas 19,10)

Jedermann ist eingeladen, an ihn zu glauben. Sind Sie dabei? Geben Sie das auch weiter?

Eine Generation rühmt der anderen deine Werke und deine mächtigen Taten verkündigen sie.

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Kommentare (1)

Helmut und Herta E. /

Wir freuen uns jedesmal sehr über Ihre klare, kompromisslose Auslegung der Heiligen Schrift, lieber Herr Blomeyer.