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/ Wort zum Tag

Eine dringliche Bitte

Dagmar Rohrbach über Psalm 4,2.

Der du mich tröstest in Angst, sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!

Psalm 4,2

Ich habe mal eine schwierige Situation erlebt. Negatives war mir unterstellt worden. Gespräche konnten die Situation nicht klären. Da habe ich Gott um Rat gefragt. Ein Bibelvers machte mir klar, dass eine Trennung nötig war.

David, der Psalmbeter, hat in seinem Leben viel mehr Verfolgung, viele Feinde, viel Bedrängnis erfahren. Immer wieder hieß es von ihm: Er dachte in seinem Herzen. Aber die eigenen Pläne hatten ihm Schwierigkeiten eingebracht. Das hat ihn ins Gebet getrieben. Er pflegte regelmäßigen vertrauten Umgang mit seinem Gott. Auch sein Versagen hat er vor ihn gebracht. Das kommt in Psalm 4 zum Ausdruck. Er betet zu: Gott meiner Gerechtigkeit. D.h. David weiß, seine Gerechtigkeit ist eine Gabe Gottes. Und dann bezeugt er in Vers 2: der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet! Wörtlich heißt es allerdings etwas anders: In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet. Dieses Wort soll uns durch diesen Tag begleiten.

Bedrängnis zu erfahren, kann vieles auslösen sicher auch Angst. Aber es ist doch noch mehr. David spricht nach dieser Bitte zu denen, die ihn bedrängen und seine Ehre beschmutzen. Deswegen ist es David wichtig, zu betonen, dass seine Gerechtigkeit von Gott kommt. Gott wird sich für ihn einsetzen. Das Bedrängende nimmt David den Raum zum Atmen. Es belastet sein Leben. Gott aber kann ihm mitten in der Bedrängnis Raum machen. Das ist das Großartige an Gott.

Mir ist es damals seltsam ergangen. In den folgenden Tagen bin ich auf die Psalmverse gestoßen: Er führte mich hinaus ins Weite. Psalm 18, 20 Du hast meine Füße auf weiten Raum gestellt. Psalm 31, 9 Das bestätigte mir meine Entscheidung. Ich konnte vergeben und heilwerden mit Jesu Hilfe. In der Folge hatte ich viel mehr Zeit, meine Ausbildung abzuschließen. Die Trennung hatte also auch ihr Gutes.

‚Trost in der Angst‘ so übersetzt es Luther in diesem Wort für heute. Gott ist der große Tröster. Er steht uns bei in jeder Situation.

David hat das offensichtlich immer wieder erfahren: Gott hat ihm in Bedrängnis Raum gemacht. Er hat die Enge der Situation gelöst. Und das will er weiter so von Gott erhalten. Deshalb appelliert er an ihn: sei mir gnädig und höre mein Gebet. David weiß, dass er auf Gottes Gnade angewiesen ist. Er bittet darum. Er hat immer wieder erfahren, dass Gott seine Gebete gehört hat. Im Hebräischen steht nur hören, nicht erhören. Ich denke, das ist ein Hinweis darauf, dass ich Gott die Art der Lösung meiner Bedrängnis überlassen soll. Er hat sicher die besseren Ideen. Aber ich darf mich ihm getrost anvertrauen. Dann kann ich gespannt erwarten, was er tun wird. Also lassen Sie sich von David animieren.

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Kommentare (1)

Hermann K. /

Interessante Gedanken. Aber das mit der "Trennung" ist verwirrend und nicht nachzuvollziehen. Ich denke dieses Erlebnis der Trennung war ihnen zu intim, zu privat, als dass Sie sie in einer Andacht mehr