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Gedenkt nicht an das Frühere

Walter Köhler über Jesaja 43,18-19.

Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Jesaja 43,18–19

Wahrscheinlich gehört es auch zu Ihrer Lebenserfahrung, dass Sie einem anderen gegenüber schuldig geworden sind, ohne es zu wollen. Ja, Sie wussten, dass diese Sache ausgeräumt werden musste, denn Sie konnten nichts mehr rückgängig machen. Es war Ihnen peinlich. Sie machten sich Vorwürfe, dass Ihnen das passieren konnte. Trotz der Bitte um Vergebung, war diese ungute Sache bei Ihnen aber nicht erledigt. Immer wieder kam sie in Ihnen hoch - ja, Sie litten unter Ihrem Versagen. Ich kenne jemand, dem seine Schuld noch nach Jahrzehnten hochkommt, obwohl Gott ihm vergeben hat.

Ähnlich ging es dem Volk Israel, als es wegen seines Ungehorsams in die babylonische Gefangenschaft musste. Das Volk hatte den Propheten Gottes nicht geglaubt, die ihnen alles vorher gesagt hatten. Doch nun verheißt Gott seinem Volk einen Neuanfang.

Die Verse aus dem Jesajabuch meinen aber auch uns. Auch wir sollen nicht in der Vergangenheit hängen bleiben, weil Gott nicht mehr an die Schuld denkt, die er uns vergeben hat. Vergebene Schuld behandelt er so, als wäre sie nicht geschehen. Sie ist für Gott nicht mehr da. So sollen auch wir mit der vergebenen Schuld umgehen. Wir können für Gottes Vergebung nur danken, weil er uns die Schuld nicht mehr vorhält. Das allerdings möchte der Teufel tun, der uns gerne anklagt und als Versager hinstellt.

Es kann aber auch sein, dass Ihr Gedächtnis Sie an die alte Schuld erinnert. Grübeln Sie nicht darüber nach. Besser ist es, Sie danken sofort Gott, dass er Ihnen vergeben hat. Danken Sie ihm auch, dass er mit Ihnen einen guten Weg gehen wird. Sie werden mehr und mehr entdecken, dass er mit Ihnen etwas Gutes vorhat.

Gott sagt in dem heutigen Wort, dass er etwas „Neues schaffen will“ - und fügt hinzu: „es wächst schon auf, erkennt ihr es noch nicht?“ - So wie Gott damals mit Israel weiter gegangen ist, so will er auch mit uns Schritte vorwärts gehen. Er möchte Versagern vergeben, sie aufrichten und ihnen Mut zusprechen.

Wenn Sie die Bibel lesen, sehen Sie, wie oft Gott mit Versagern sogar Geschichte machte. Das ist für uns ermutigend. Es zeigt uns, wie Gott mit uns umgehen will.

Darum will ich lernen, vergebene Schuld hinter mir zu lassen. Ich will lernen, mit Gott zu rechnen, der seinen Weg auch mit mir weitergeht. Das Versagen will er wenden in einen Segen.

Der Prophet sagt: „Erkennt ihr es noch nicht?!“ Wenn es uns genauso geht, können wir Gott bitten: Herr, öffne mir die Augen, damit ich sehe, wie du deinen Segensweg mit mir gehst.

Bitten Sie Gott um Führung, damit Sie den Weg gehen, den er für Sie vorgesehen hat. Der beste Weg ist immer der Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort.

Sollten andere Sie an Ihre alte Schuld erinnern, so können Sie ihnen sagen: Ja, ich weiß. Aber Gott hat mir vergeben. Er hält mir mein Versagen nicht mehr vor. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Wenn du willst, kannst du auch mit mir dafür danken.

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